• 15.05.2009 19:26

Voll im Trend: Die Werke entdecken den Nürburgring

Beim Härtetest über 24 Stunden nutzen auch die Automobilhersteller das Eifelrennen zur Leistungsschau: viele Werksmannschaften im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Unter die hochkarätigen Teams beim 24 Stundenrennen auf dem Nürburgring mischen sich auch in diesem Jahr wieder Werksmannschaften, Einsätze mit Werksunterstützung und Fahrzeuge, auf denen Piloten mit Werksvertrag ins Volant greifen. Eine zweistellige Anzahl von Automobilherstellern ist auf diese Weise direkt oder indirekt auf der Nordschleife präsent - und das längst nicht nur beim Kampf um den Gesamtsieg.

Titel-Bild zur News: Audi R8

Kann Audi die Nürburgring-Herrschaft des Manthey-Porsches brechen?

Denn eine ganze Reihe von Werken hat das 24 Stundenrennen als idealen Vollgas-Showroom für sich entdeckt, in dem sich der Beweis antreten lässt, dass die eigene Spitzentechnik einer der härtesten Bewährungsproben Stand halten kann, die der internationale Motorsport zu bieten hat.#w1#

Im Fokus des Interesses vieler Fans steht natürlich auch bei der 37. Auflage des 24 Stundenrennens der Fight um den Gesamtsieg. Zwei hochkarätige Mannschaften treffen hier aufeinander, die fast zwei Dutzend internationale Top-Piloten aufbieten.

Die Seriensieger der vergangenen Jahre um Teamchef Olaf Manthey gehen mit der Startnummer 1 und einer reinrassigen Porsche-Werksfahrer-Besatzung an den Start. Timo Bernhard, Marc Lieb, Romain Dumas und Marcel Tiemann wollen im Porsche 911 GT3 RSR ihren Vorjahressieg wiederholen, während ein Schwesterauto mit der Startnummer 2 als zweites Eisen im Feuer gelten darf. Es ist ein Porsche 911 GT3 in "Cup S"-Spezifikation, die in diesem Jahr bereits für Top-Platzierungen gut war. Zudem kann Manthey auch hier überwiegend auf Piloten mit Porsche-Werksvertrag zurückgreifen.

Kundensport in der GT4

Johannes Stuck, Claudia Hürtgen

Nordschleifen-Expertin Claudia Hürtgen fährt wieder ein BMW Z4 M Coupé Zoom

Die wohl größte Konkurrenz für Nordschleifen-Ikone Manthey sind die vier Audi R8 LMS, die von den beiden Audi-Teams Abt Sportsline (Startnummern 97 und 100) sowie Phoenix Racing (98 und 99) eingesetzt werden. Gleich 14 Top-Piloten gehen für die Ingolstädter an den Start, unter ihnen so prominente Fahrer wie der amtierende DTM-Champion Timo Scheider und der dreifache 24 Stunden-Sieger Hans-Joachim Stuck.

Auch Stucks Sohn Johannes geht übrigens mit einem Werksteam an den Start: Alpina setzt zwei BMW Alpina B6 GT3 (25, 26) ein, die als heiße Anwärter auf eine Spitzenposition gehandelt werden: Bei der nach den gleichen Regeln wie das 24 Stundenrennen ausgetragenen Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) schaffte es die Alpina-Equipe in diesem Jahr bereits in die erste Startreihe.

Ebenfalls werksseitig vertreten ist beim 24 Stundenrennen Aston Martin: Dr. Ulrich Bez, der Vorstandsvorsitzende der edlen Sportwagenschmiede, setzt sich gleich zweifach höchst selbst hinters Steuer: Im neuen V12-Vantage (7) tritt er in der Klasse SP8 an, ebenfalls genannt wurde ein V8-Vantage (8) nach GT4-Reglement. Zusätzlich am Start ist Aston Martin Belgien (20) mit einem weiteren SP8-Fahrzeug.

Im Fight der beim 24 Stundenrennen neu zugelassenen seriennahen GT4-Renner trifft "Gentleman-Driver" Bez übrigens auf ein weiteres werksnahes Fahrzeug: Schubert Motorsport, ein seit Jahren mit den Münchnern eng verbundenes Privatteam aus der Magdeburger Börde, setzt unter der Bewerbung der Motorsport-Arena Oschersleben einen BMW M3 in GT4-Spezifikation an.

Neben zwei Journalisten wollen die BMW Werkspiloten Jörg Müller und Andy Priaulx beweisen, welches Potenzial in dem für den Kundensport konzipierten eleganten Bayern steckt. Eher auf die Top-10-Platzierungen hat es ein Schubert-Schwesterauto abgesehen: Im BMW Z4 M Coupé (77) treten neben Nordschleifen-Expertin Claudia Hürtgen und dem norwegischen BWM Piloten Stian Sorlie auch Augusto Farfus (WTCC) und Dirk Müller (ALMS) an.

Sportliche Nippon-Renner

Lexus LF-A

Auch die Rennversion des Lexus LF-A wird am Nürburgring zu sehen sein Zoom

Mit einem seriennahen Nissan 370Z tritt in diesem Jahr Nissan Deutschland an. Das rund 380 PS starke "Yellow Submarine2 von RJN Motorsport (39) hat seine Standfestigkeit im Rahmen der VLN bereits ausgiebig bewiesen. Nun tritt Kurt Thiim gemeinsam mit drei Journalisten an, um zu zeigen, dass der sportliche Japaner auch den ultimativen Belastungstest übersteht.

Aus Japan stammt überdies ein weiterer Nissan, der werksnah eingesetzt wird: In dem Nissan Z33 (28), mit dem Falken Motorsport zum 24 Stundenrennen zurückkehrt, wird auch in diesem Jahr ein Asch sitzen. Diesmal ist es Sebastian Asch, der mit dem Einsatz in die Fußstapfen seines bei den Fans außerordentlich beliebten Vaters tritt.

Eine unbekannte Größe ist die Werksmannschaft von Lexus, die erneut mit zwei Lexus LF-A (14 und 15) antritt, die unter anderem von den Nordschleifen-Routiniers Armin Hahne, Jochen Krumbach und Andre Lotterer sowie Toyota-Cheftestfahrer Hiromu Naruse gefahren werden. Der Einsatz ist einerseits Teil der finalen Entwicklungsphase für den zweisitzigen Supersportwagen.

Andererseits kennt das Team nach dem Einsatzdebüt im Jahr 2008 die Tücken der Strecke und hat alle entscheidenden Komponenten bereits im Rennen austesten können - gut möglich, dass die SP8-Renner für eine Überraschung gut sind.

Mit Subaru hat sich überdies ein weiterer Hersteller aus Japan zu einem Werkseinsatz entschlossen: Subaru Tecnica International tritt mit einem Impreza WRX STI (86) in der Klasse SP 3T an und wird damit zum direkten Gegner der stark aufgestellten Volkswagen- Mannschaft.

Starker Volkswagen-Einsatz

Peter Terting

Zweimal Scirocco: Links mit Erdgas-Antrieb, rechts als Benziner Zoom

Die Wolfsburger bringen fünf VW Scirocco GT24 an den Start, die mit zwei verschiedenen Antriebskonzepten aufwarten. Die Renner mit der Startnummer 114 und 115 verraten durch den Zusatz "CNG2 ihren alternativen Antrieb. Mit den Erdgas-betriebenen Scirocco will Volkswagen seine technologische Kompetenz unter Beweis stellen. Ins Volant greift unter anderem der Volkswagen-Markenvorstand für Technische Entwicklung, Dr. Ulrich Hackenberg, der sich das Cockpit mit drei Journalisten teilt.

Im Schwesterfahrzeug sind unter anderem die Ex-DTM-Piloten Vanina Ickx und Peter Terting am Steuer. Die drei weiteren VW Scirocco (116, 117 und 118) sind benzinbetrieben und treten in der Zweiliter-Turboklasse SP3T an. Herausragend ist hier die Besetzung des "Rallye-Scirocco" (117), in dem Dakar-Sieger Giniel de Villiers, Ex-Rallye-Weltmeister Carlos Sainz und der dreifache deutsche Rallye-Meister Dieter Depping die 24 Stunden in Angriff nehmen.

Zu den stark umkämpften Wertungen beim 37. 24 Stundenrennen wird die kleinste Klasse der Zweiliter-Renntourenwagen (SP3) gehören. Und selbst hier finden sich Fahrzeuge, die einen starken Herstellerbezug haben. So wird etwa Honda einen eigenen Civic Type-R ins Rennen schicken (105).

Einen ganz besonderen "Werks"-Einsatz wird überdies Kissling Motorsport vornehmen: Hier geht Opel-Sportchef und 24 Stundenroutinier Volker Strycek auf einem Opel Manta ins Rennen, der sich bereits jetzt der Sympathien der Fans an der Nordschleife sicher sein dürfte.

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