• 15.05.2010 22:16

  • von Britta Weddige

Theissen: "Das ultimative Rennen für Produktionswagen"

Für Mario Theissen sind die 24 Stunden auf dem Nürburgring genauso wichtig wie Le Mans - Charly Lamm: Wenn große Werks- und auf kleine Privatteams treffen

(Motorsport-Total.com) - Die Marathon-Hatz quer durch die "grüne Hölle" läuft und mittendrin ist zum ersten Mal seit dem Doppelsieg 2005 auch das Werksteam von BMW. Für BMW Motorsportdirektor Mario Theissen ist die 2010er-Auflage "das stärkste 24-Stunden-Rennen aller Zeiten am Nürburgring. Das Feld ist sehr stark." BMW startet in diesem Jahr mit seinem M3Gt2 bei drei 24-Stunden-Rennen - zunächst am Nürburgring, dann in Le Mans und schließlich auch noch in Spa.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor)

Die Führung des BMW Werksteams: Charly Lamm und Mario Theissen

Welchem Rennen würde er mehr Bedeutung beimessen - der Nordschleife oder Le Mans? "Ich würde sagen, dass beide gleich wichtig sind", betont Theissen. "Aus mehreren Gründen: Die Rennen haben einen unterschiedlichen Charakter. Das hier ist das ultimative Rennen für Produktionswagen. Le Mans ist das bekannteste Rennen der Welt, aber dort fahren Prototypen und Produktionswagen. Deshalb peilen wir dort einen Klassensieg an, während es hier um den Gesamtsieg geht. Auf der anderen Seite haben wir in Le Mans ein spezielles Art-Car dabei, das wird also auch für Aufsehen sorgen."#w1#

Derzeit liegt der BMW mit der Startnummer 25 (Jörg Müller/Augusto Farfus/Pedro Lamy/Uwe Alzen) auf dem fünften Platz. Ihre Kollegen im Auto mit der Nummer 26 (Dirk Werner/Dirk Adorf/Dirk Müller/ Andy Priaulx) sind nach ihrem Unfall in der Anfangsphase ebenfalls wieder im Rennen.

Dirk Werner

BMW durfte das Gewicht im M3 GT2 noch etwas umverteilen Zoom

Nach dem Qualifying durfte BMW noch kurzfristig die Gewichtsverteilung im Auto ändern. Hintergrund ist das Transaxialgetriebe im Heck des M3. Laut Reglement musste BMW vorn, wo im Serienfahrzeug das Getriebe sitzt, die 30 Kilogramm, die durch den Wegfall des Getriebes fehlten, mit Gewichten ersetzen. Das geschah mit vier Paketen, zwei mit je zehn Kilogramm und zwei mit je fünf Kilogramm. Im Qualifying zeigte sich aber, dass die Bayern damit bei den kühlen Temperaturen einen Nachteil haben. Das Technikkomitee reagierte, BMW durfte das Gewicht anders im Auto verteilen. Zudem konnte die Schnitzer-Mannschaft das Fahrzeuggewicht um weitere sieben Kilogramm drücken, um noch näher an das Mindestgewicht von 1.250 Kilogramm zu kommen.

Teammanager Charly Lamm lobt die schnelle Reaktion des Technikausschusses, der damit kurzfristig dafür sorgte, dass das Kräfteverhältnis im Feld wieder etwas ausgeglichener ist.


Fotos: 24h-Rennen Nürburgring


Die BMW Werksmannschaft Schnitzer teilt sich die Box übrigens mit mehreren Privatteams - das ist beim Eifelmarathon der Normalfall und trägt laut Lamm auch einen Teil zur Faszination dieses Rennens aus. "Es ist dasselbe für alle Teilnehmer, es sind rund 200 Autos und rund 30 Boxen verfügbar. Das macht einen Durchschnitt von sechs Autos pro Box und das ist genau unsere Situation", erklärt der Teammanager. "Es ist einer der Faktoren dieses Rennens - dass es eine riesige Motorsportveranstaltung ist. Aus dieser Hinsicht ist es die größte Veranstaltung der Welt und das auf einer der traditionsreichsten Strecken Deutschlands - das sagt alles."

"Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich die kleinen Teams sehe, die nur vier Mechanikern und bei denen die Frau des Fahrers die Brötchen schmiert." Charly Lamm

Bei den 24 Stunden treffen die großen Werksteams, die nur zu diesem einen Rennen kommen, auf die vielen kleinen Privatteams, die bei jedem VLN-Rennen an den Start gehen. Auch das macht für Lamm den Reiz des Klassikers aus. "Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich die kleinen Teams sehe, die nur vier Mechanikern und bei denen die Frau des Fahrers die Brötchen schmiert", sagt er. "Und dann kommen Teams wie wir, mit 30 bis 40 Leuten. Aber sie machen ihren Job so effizient, weil sie mit jedem Ablauf so vertraut sind, mit allem was nötig ist, sie kennen sich hier so gut aus." Und manchmal könne man sich auch als großes Werksteam in Sachen Problemlösung bei den "Kleinen" etwas abschauen.

Die genaue Kenntnis der Nordschleife und ihrer Eigenheiten ist laut Lamm ohnehin einer der Schlüssel zum Erfolg. "Am Nürburgring muss man jede Stunde nutzen, die man hier fahren kann, um die Strecke kennenzulernen", erklärt er. Zudem müsse man das nötige Wissen in vielen Bereichen mitbringen: "Sei es das Wetter, sei es diese besondere Situation, wie die Fahrer ausgewählt werden, was die beste Reihenfolge ist. Wir haben hier eine Messlatte: Olaf Manthey. er ist hier gefahren, er lebt hier, das letzte Mal, dass ein Nicht-Manthey-Auto gewonnen hat, war unser Doppelsieg 2005. Das ist eine ziemliche Messlatte." Derzeit liegt auch ein Manthey-Porsche in Führung...

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