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Paukenschlag: Abt mit Lamborghini beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring!

Das Audi-Traditionsteam Abt geht fremd: Warum man mit einem Lamborghini auf die Nürburgring-Nordschleife zurückkehrt und wie aus dem Einsatz mehr werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Paukenschlag beim Audi-Traditionsteam Abt: Die Truppe aus Kempten, die vor allem für ihrer Erfolge mit den Ingolstädtern in der DTM bekannt sind, geht dieses Jahr beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife fremd und setzt einen Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 ein. Das hat man in einer Pressemitteilung am Dienstag offiziell bekanntgegeben.

Titel-Bild zur News: Abt

So sieht der Lamborghini Huracan aus, mit dem Abt zum 24h-Rennen zurückkehrt Zoom

Obwohl das Team in der DTM mit zwei Audi R8 LMS GT3 Evo II weitermachen möchte, nachdem es auch da Gerüchte über einen Wechsel zu Lamborghini gegeben hatte, spricht man von "einer neuen motorsportlichen Partnerschaft mit der italienischen Sportwagen-Marke, die langfristig angelegt ist".

Das schlägt sich auch auf das Veredelungs-Portfolio für die Straßenfahrzeuge nieder: 2023 möchte man dieses mit Angeboten für den Lamborghini Urus erweitern.

"Wollen zusammen mit Lamborghini neues Kapitel starten"

"Wir freuen uns über diese neue motorsportliche Partnerschaft", sagt Abt-Teamchef Thomas Biermaier über die Zusammenarbeit mit der Audi-Tochter. "Lamborghini ist eine große Marke voller Geschichte und Leidenschaft für Motorsport und Sportwagen."

"Wir haben auf der Nordschleife in den vergangenen zwei Jahrzehnten schon viele emotionale Momente erlebt und wollen jetzt zusammen mit Lamborghini ein neues Kapitel starten. Die Vorbereitungen haben bereits begonnen."

Das Programm umfasst Testfahrten sowie die Teilnahme an zwei Läufen der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) vor dem 24-Stunden-Rennen mit der Option auf weitere Rennen zur Vorbereitung auf die Saison 2024.

Welche Auswirkung hat Projekt auf DTM-Zukunft mit Audi?

Da die längerfristige GT3-Zukunft bei Audi ungewiss ist, könnte sich aus der Zusammenarbeit mit Lamborghini aber nicht nur auf dem Nürburgring, sondern auch in der DTM eine vielversprechende Perspektive ergeben. Strategisch stellt sich Abt damit auf jeden Fall breiter auf. 2023 wird man in der DTM aber auf jeden Fall noch mit dem Audi starten.

Die Truppe aus Kempten ist keineswegs ein Neuling auf der Nürburgring-Nordschleife, denn 2023 tritt man bereits zum zehnten Mal beim 24-Stunden-Klassiker auf dem legendären Kurs in der Eifel an. Die Premiere fand 1999 mit einem mit Erdgas angetriebenen Audi A4 quattro statt.

Es folgten Einsätze mit dem Abt-Audi TT-R aus der DTM, dem Audi R8 LMS sowie dem Bentley Continental GT3. Bestes Ergebnis waren zwei zweite Plätze bei den Ausgaben der Jahre 2003 und 2009. Zuletzt war Abt 2017 mit dem Bentley auf der Nordschleife am Start.

Welche Rolle spielt Hankook?

Dass es nun zum Comeback kommt, dürfte auch mit Hankook zu tun haben. Denn laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' gibt es Pläne, dass der Abt-Lamborghini mit den südkoreanischen Reifen startet, auch wenn auf dem ersten Bild des Fahrzeugs noch keine Sponsorenlogos des Reifenherstellers zu sehen sind. Die Falken-Logos auf den Kotflügeln sind darauf zurückzuführen, dass die japanische Reifenmarke Sponsor des 24-Stunden-Rennens ist. Sie sind auf allen Autos zu sehen.

Bereits 2021 startete das inzwischen eingestellte Lamborghini-Team FFF beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife mit Hankook-Unterstützung, dieses Jahr hat Hankook einen Vertrag mit Lamborghini als Reifenausrüster des Markencups Lamborghini Super Trofeo abgeschlossen. Ein Engagement würde daher Sinn ergeben.

Abgesehen davon kennen sich Abt und Hankook aus der DTM, auch in der Formel E arbeitet man seit dem Comeback in diesem Jahr wieder zusammen.

Wer könnte den Abt-Lamborghini steuern?

Wer am Steuer des Lamborghini Huracan GT3 Evo 2 sitzen wird, wurde in der Pressemitteilung noch nicht bekanntgegeben. Es ist aber nicht auszuschließen, dass die Fahrer zumindest teilweise aus dem aktuellen Abt-Kader kommen werden.

Der aktuell verletzte Formel-E-Pilot Robin Frijns, der auch über viel Langstreckenerfahrung verfügt, wäre ein Kandidat, zumal er aktuell keinen Vertrag bei einem Hersteller hat. Auch sein Teamkollege Nico Müller wäre eine gute Wahl, doch dem Schweizer könnte sein WEC-Werksvertrag bei Peugeot in die Quere kommen.

Bei Kelvin van der Linde dürfte die Situation hingegen etwas einfacher sein, denn der Südafrikaner ist direkt bei Abt unter Vertrag, zudem zählen Audi und Lamborghini zum gleichen Unternehmen. Ein potenzieller Kandidat wäre auch van der Lindes Landsmann Jordan Pepper, der ebenfalls in Kempten lebt und seit diesem Jahr Lamborghini-Werksfahrer ist. Auch er hat viel Erfahrung mit Langstreckenrennen.

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