• 24.05.2009 16:01

  • von Florian Haasper

Manthey feiert vierten Sieg in Folge

Über 20 Mal wechselte die Führung im 24-Stunden-Rennen. Am Schluss war alles wie immer: Manthey Racing triumphierte mit dem Porsche 911 GT3 RSR

(Motorsport-Total.com) - Manthey Racing hat mit dem Porsche 911 GT3 RSR von Timo Bernhard, Marc Lieb, Mike Rockenfeller und Romain Dumas seine Erfolge aus den Jahren 2006 bis 2008 wiederholt und das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen. Für Tiemann war es zugleich der fünfte Triumph auf der Nordschleife. Damit ist er nun der alleinige Rekordhalter in der 37-jährigen Geschichte der Veranstaltung.

Titel-Bild zur News: Manthey-Porsche

Trotz "Balance of performance"-Systems siegreich: der GT2-Porsche von Manthey

"Es ist einfach sensationell", sagte Tiemann nach dem Triumph. "Wenn man vier Werks-Audis gegen sich hat und sie mit einem privaten Team schlägt, dann ist das ganz speziell. Es fühlt sich toll an, ein fünfmaliger Gesamtsieger zu sein. Das war mein härtestes Rennen hier. Wir haben Geschichte geschrieben."#w1#

Teamchef Manthey meinte: "Dieser Sieg ist für mich einzigartig und ganz sicher der größte Erfolg meiner Karriere - und ich mache schon über 30 Jahre Motorsport. Meine Fahrer haben einmal mehr bewiesen, dass sie hier am Ring die besten sind." Auch Bernhard war nach dem Sieg überwältigt. "In einem Team wie Manthey zum vierten mal mit der selben Crew zu gewinnen, ist unglaublich. Das ist ein sehr emitoaionaler Moment. Jetzt fällt der ganze Druck ab."

Audi auf Anhieb auf dem Podium

Audi erlebte insgesamt ein gelungenes 24-Stunden-Debüt seines neuen Audi R8 LMS. Das von Team Abt Sportsline eingesetzte Auto mit der Startnummer 97 fuhr auf die zweite Position und bescherte den Ingolstädtern aus dem Stand einen Podestplatz in der "Grünen Hölle".

"Das habe ich noch nie erlebt", beschrieb Christian Abt den Rennverlauf. "Das war ein 24-stündiges Sprintrennen. Ich habe meine Jungs gegen Rennende gebeten, ein wenig Speed herauszunehmen, damit nicht noch etwas passiert.

Marathon im Sprinttempo

Lange hatte es so ausgesehen, als wären nicht Christian Abt, Jean-Francois Hemroulle, Pierre Kaffer und Lucas Luhr das stärkste Audi-Quartett, sondern ihre Markenkollegen mit der Startnummer 99.

"Das war ein 24-stündiges Sprintrennen" Christian Abt

Abt-Audi verhindert Manthey-Doppelsieg

Rockenfeller beschrieb das rennentscheidende Problem des R8 so: "Im Abschnitt Kallenhart wurde das Auto schlagartig instabil. Ich hatte Glück, dass es an einer relativ langsamen Stelle geschah. So konnte ich den R8 noch abfangen. Zuerst dachte ich an einen Reifenschaden. Als ich dann ausstieg habe ich gesehen, dass das hintere rechte Rad schräg im Radkasten stand." Nach einer langwierigen Reparatur kam das Phoenix-Auto #99 auf Rang sechs ins Ziel, das Schwesterauto mit der Besetzung Stuck/Pirro/Biela/Fässler erreichte den zwölften Platz.

Mantheys Strategie, sowohl einen GT2- als auch einen GT3-Porsche ins Rennen um den Gesamtsieg zu schicken, ging auf. Der Porsche 911 GT3 Cup S kämpfte lange auf Augenhöhe mit den Teamkollegen im RSR und den Audi R8. Am Ende reichte es für Emmanuel Collard, Wolf Henzler, Richard Lietz und Dirk Werner für Platz drei. Hätte ein Problem mit der Antriebswelle den GT2-Porsche nicht im letzten Rennabschnitt gebremst, wäre sogar der zweite Manthey-Doppelsieg hintereinander möglich gewesen.

Nur ein BMW in den Top-10

Während die ersten neun Plätze Autos aus den Klassen SP7 und SP9 vorbehalten waren, fuhren Rudi Adams, Luca Ludwig, Arnd Meier und Markus Grossmann im BMW Z4 M Coupé auf den letzten verbliebenen Top-10-Platz und gewannen damit nicht nur die SP6-Klasse, sondern erwiesen sich auch als bestplatzierte BMW Vertreter in der Eifel.

Bester der fünf von Volkswagen ins Rennen geführten VW Scirocco - zwei davon mit Erdgas-Antrieb - war die Startnummer 118. Jimmy Johansson, Florian Gruber, Nicki Thiim, und Martin Karlhofer erreichten die 15. Position im Gesamtklassement. Der Tour de France Sieger von 1997, Jan Ullrich, kam bei seiner 24-Stunden-Premiere im BMW 335d GTR als 147. in die Wertung.

Der von 'Motorsport-Total.com' begleitete BMW M3 GT4 sah mit den Fahrern Jörg Müller, Andy Priaulx, Marcus Schurig und Jochen Übler schließlich auf dem 48. Platz die Zielflagge. Nach einigen technischen Schwierigkeiten brachte Schurig den M3 auf Platz drei in der SP10-Klasse über die Linie.

Endergebnis 24 Stunden Nürburgring (Top 50):


01. Bernhard/Lieb/Dumas/Tiemann (Porsche #1)
02. Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr (Audi #97) + 1 Runde
03. Collard/Henzler/Lietz/Werner (Porsche #2) + 3 Runden
04. Alzen/Bert/Arnold/Mies (Porsche #18) + 5 Runden
05. Basseng/Fässler/Rockenfeller/Stippler (Audi #99) + 6 Runden
06. Schmitz/Abbelen/Althoff/Heyer (Porsche #3) + 6 Runden
07. Kräling/Gindorf/Scharmach/Holzer (Porsche #4) + 6 Runden
08. Bermes/Kainz/Schmickler/Bergmeister (Porsche #123) + 7 Runden
09. Quinn/Quinn/Baird/Denyer (Porsche #29) + 9 Runden
10. Adams/Ludwig/Meier/Grossmann (BMW #69) + 10 Runden
11. Dumbreck/Tanaka/Hoshino/Schoysman (Nissan # 28) + 11 Runden
12. Stuck/Biela/Pirro/Fässler (Audi #98) + 11 Runden
13. Schratz/Herbst/de Bruijn/Tsarev (Porsche #24) + 12 Runden
14. Schmidt/Schultis/Konopka/Plesse (Porsche #122) + 12 Runden
15. Johansson/Gruber/Thiim/Karlhofer (VW # 118) + 13 Runden
16. "König Peter"/Schlichenmeier/Meyer/Ecke (Porsche #38) + 14 Runden
17. Ickx/Klenke/Terting/Niedzwiedz (VW #115) + 15 Runden
18. Krumbach/Jacoma/Schlotter/Fuchs (Porsche #34) + 15 Runden
19. Deegener/Wohlfahrt/Breuer/Gass (Audi # 107) + 16 Runden
20. Heger/van Dam/Cheng/Mailleux (VW #116) + 16 Runden
21. Bez/Poritt/Meaden/Mathai (Aston Martin #7) + 16 Runden
22. Moore/Cameron/Lockie (Porsche #23) + 17 Runden
23. Scheider/Ekström/Werner/Luhr (Audi #100) + 18 Runden
24. Nacken/Leutheuser/Frey/Haase (BMW #54) + 19 Runden
25. Buchardt/Tronrud/Auriemma/Mayes (BMW #140) + 19 Runden
26. Weiland/Dzikevic/Klein/Feidt (Porsche #93) + 19 Runden
27. Bovensiepen/Wirth/Engstler/Bernhardt (BMW #26) + 20 Runden
28. Akata/Dinstühler/Winkler/Schubert (BMW #138) + 20 Runden
29. Thomsen/Nordeng/Hemmersbach/Outzen (BMW #137) + 20 Runden
30. de Thoisy/Depoix/Haezebrouck (BMW #53) + 21 Runden
31. Kolb/Karner/Werndl/Hoppelshäuser (Aston Martin #9) + 21 Runden
32. Quadder/Nittel/Matsui/Hagenmeyer (Mitsubishi #89) + 22 Runden
33. Shimizu/Yoshida/Hattori/Matsuda (Subaru #86) + 22 Runden
34. Unger/Zils/Ebertz/Schupp (BMW #173) + 23 Runden
35. Rövenich/Bonk/Silvester/Aust (BMW #178) + 23 Runden
36. Schuhbauer/Katsura/Jeltsch/Bez (Aston Martin #8) + 23 Runden
37. Pernvall/Lund/Andreasson (Porsche #33) + 23 Runden
38. Möller-Sonntag/Naumann/Scheibner/Grossmann (BMW #96) + 23 Runden
39. Neuser/Nufer/Plentz/Nägele (BMW #81) + 24 Runden
40. Willems/Rosenberg/Baughan/Breslin (BMW #188) + 24 Runden
41. Gusenbauer/Herwerth/Kathan/Schula (BMW #171) + 25 Runden
42. Mochanov/Kruglik/Gayday/Basov (BMW #169) + 25 Runden
43. Schwerfeldt/Weijers/Swart/Colell (BMW #176) + 25 Runden
44. Haider/Kutsch/Kraus/Jacobsen (BMW #149) + 25 Runden
45. Böttner/Stukenbrock/Poltera (Porsche #184) + 25 Runden
46. Waschkau/Speich/Hormes (Audi #83) + 26 Runden
47. Müller/Priaulx/Übler/Schurig (BMW #60) + 26 Runden
48. Schornstein/Karlsson/Thomas/Kainz (Porsche #124) + 26 Runden
49. Meyersrenken/Haider/Schall/Beckers (BMW #148) + 27 Runden
50. Huber/Pahlke/Rendlen/Rubatto (BMW #175) + 27 Runden

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