• 22.03.2014 15:02

  • von Dominik Sharaf

Investor bekennt: "3.000 Menschen leben vom 'Ring'"

Robertino Wild will zurück zu den Wurzeln des Nürburgrings und mit der Verantwortung für über 3.000 Existenzen verantwortungsvoll umgehen

(Motorsport-Total.com) - Lange war die Zukunft des Nürburgring ungewiss, seit knapp zwei Wochen hat sie zumindest ein Gesicht: Robertino Wild, Gründer der Düsseldorfer Automotive-Firma Capricorn, ist neuer Chef in der Eifel. Angefangen hatte seine Karriere als Unternehmer in Adenau, wenige Kilometer entfernt von der Strecke. Dort schraubte Wild mit zwei Angestellten in einem Hinterhof. "Mein ganzes Leben habe ich mir den Nürburgring gewünscht", sagt der Investor, der der Traditionsbahn eine Zukunft geben will.

Titel-Bild zur News: Maximilian Buhk und Maximilian Götz

Steht auf dem Nürburgring bald wieder nur der Motorsport im Vordergrund? Zoom

Diese Zukunft besteht aus dem Kerngeschäft Motorsport, dazu Test- und Touristenfahrten plus das Musikfestival "Rock am Ring". Die zum Synonym für die Fehlplanung des Freizeitareals gewordene Achterbahn "Ringracer" soll verschwinden und andernorts wieder aufgebaut werden, die übrigen Attraktionen verschwinden. Gute Nachrichten auch für die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN)? Bei den Test- und Einstellungsfahrten der Serie am Samstag ist Capricorn präsent und wird sich Fragen stellen.

Wild will verantwortungsvoll mit seinem 77-Millionen-Euro-Investment umgehen, 25 Millionen Euro pumpt er deshalb noch in die Anlage. "Ich weiß, dass vom Nürburgring viel mehr Menschen leben als dort beschäftigt sind", erklärt Wild. Nicht zuletzt war es seine Person, die der Grund für den Zuschlag an Capricorn war, schließlich hat in Düsseldorf noch der Inhaber selbst die Zügel in der Hand. "3.000 Leute leben vom Ring. Das muss man wissen und dementsprechend muss man seine Entscheidungen treffen."

Die Reaktionen auf den Verkauf vielen gespalten aus. Einige Kritiker können sich mit Capricorn offenbar anfreunden, anderen läuft die Veräußerung per se zuwider. Insolvenzverwalter Thomas Schmidt betont jedoch, dass es keine Alternative gegeben hätte: "Wenn der Verkauf nicht durchgeführt worden wäre, wäre der Ring sehr wahrscheinlich zum Ende des Jahres 2014 stillgelegt worden", stellt er klar.

Capricorn mit Hauptsitz in Düsseldorf beschäftigt insgesamt rund 350 Mitarbeiter und hat seit 15 Jahren auch eine Außenstelle am Nürburgring. Produziert werden vor allem Kurbel- und Nockenwellen, Zylinderteile sowie Kolben und Pleuel. Seit Juli 2013 gehört Capricorn in der Rangliste des Mittelstands-Mentors compamedia zu den Top 100 der innnovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand.

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