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Der Golf wird beim 24-Stunden-Rennen geehrt
Viele erfolgreiche Rennfahrer und ehemalige Piloten nehmen an dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring teil und ehren damit den Golf-GTI
(Motorsport-Total.com) - Mit einem mehr als illustren Staraufgebot wird Volkswagen beim 24-Stunden-Rennen eine ganz besondere Familienfeier absolvieren. Der Jubilar im Mittelpunkt ist das meistgebaute Auto der Welt: Der Golf, dessen GTI-Variante vor 35 Jahren debütierte, ist im Starterfeld als hochkarätige allradgetriebene Golf24-Rennsportversion vertreten.

© Volkswagen
Auch der VW Scirocco nimmt an dem 24-Stunden-Rennen teil
Am Steuer sitzen Volkswagen-Haudegen und Rennsport-Ikonen, die bei den vorbereitenden Einsätzen der vergangenen Monate nicht nur den ein oder anderen Topstarter auf der Nordschleife bereits das Fürchten lehrten, sondern zudem in einen höchst unterhaltsamen "Familienzwist" verwickelt sind: zwischen Golf24 und bioerdgas-befeuertem Scirocco GT24-CNG, zwischen Top-Rallyepiloten und Formel-1-Assen.
Volkswagen-Motorsportdirektor Kris Nissen versammelt in diesem Jahr einen hochkarätigen Fahrerkader in der Eifel. Für den Start im Golf24 konnte er unter anderem die beiden ehemaligen Formel-1-Piloten Johnny Herbert und Mark Blundell gewinnen. "Volkswagen ist 'das Auto' und der Golf ist 'der Volkswagen'. Dieser Einsatz ist deshalb etwas ganz Besonderes für uns und wir freuen uns schon riesig", erklärt Nissen.
In den drei 440 PS starken Allrad-Golf treten außerdem die Volkswagen-Piloten Rene Rast, Nicki Thiim, Peter Terting und der Sportwagen-Pilot Franck Mailleux an, das zweite Schwesterfahrzeug wird von Fredrik Ekblom, Thomas Mutsch, Nordschleifen-Routinier Patrick Simon und DTM-Pilot Edoardo Mortara pilotiert. Darüber hinaus komplettieren Volkswagen-Vorstand Ulrich Hackenberg sowie Routinier Patrick Bernhardt das Auto von Blundell und Herbert.
Auch in den bioerdgas-betriebenen Sciroccos ist die Besetzung erstklassig, so werden sich die Dakar-Sieger Giniel de Villiers und Nasser Al-Attiyah mit dem Dakar-Champion und zweimaligen Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sowie Ex-DTM-Pilot Klaus Niedzwiedz ein Fahrzeug teilen. Le-Mans-Sieger und Formel-1-Pilot Herbert freut sich auf das Rennen: "Ich habe ziemlich schnelle Teamkollegen und bin sehr gespannt, wie der interne Vergleich zwischen Rundstrecken- und Rallye-Piloten am Ende ausgeht."
Die freundliche Aufforderung zum Tanz dürfte dabei in Sachen Performance ein recht eindeutiges Ergebnis finden: "Der Golf24 ist noch schneller als der im vergangenen Jahr eingesetzte Scirocco", weiß Nissen, der bezüglich der Gesamtplatzierung eher vorsichtig ist: "Wenn es trocken bleibt - und das wünschen wir den Fans rund um die Strecke -. werden wir von der Performance her die Topteams allenfalls ärgern können."
Die Volkswagen-Stars gehen dabei alles andere als respektlos an die Aufgabe heran, das längste Rennen auf der längsten Rennstrecke der Welt zu bestreiten. "Während meiner Karriere habe ich viele unterschiedliche Herausforderungen angenommen, wie die legendäre Rallye Monte Carlo, die extrem schwierige Rallye Dakar oder eben das berühmte 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring", stellt Carlos Sainz den Nordschleifen-Klassiker in eine Reihe mit legendären Racing-Events. "Sein besonderer Charakter macht das 24-Stunden-Rennen zu einem der wirklich einzigartigen Rennen der Welt."
Der Spanier weiß dabei genau, wovon er redet, war er doch schon im vergangenen Jahr Teil des Wolfsburger Kaders: "Die 24 Stunden sind wirklich etwas Besonderes, und seit meiner ersten Teilnahme mit Volkswagen im Jahr 2008 freue ich mich jedes Mal auf den nächsten Start. Auf der einen Seite ist die Nordschleife die anspruchsvollste Strecke der Welt, die man hier 24 Stunden am Stück mit über 200 anderen Autos befährt. Auf der anderen Seite gibt es hier eine außergewöhnliche, familiäre Stimmung mit den vielen freundlichen Fans an der Strecke."
Die Besonderheiten der Strecke sind den nun neu in das Volkswagen-Aufgebot aufgenommenen Formel-1-Assen in ganz frischer Erinnerung. Teamchef Nissen findet diese Situation lustig: "Als Johnny Herbert nach den ersten Runden auf der Nordschleife aus dem Auto stieg, hat er uns alle für verrückt erklärt." Der Brite, der seinen dritten und letzten Grand-Prix-Sieg 1999 am Nürburgring gefeiert hatte, brauchte bei aller Routine einige Runden, um sich auf die neue Herausforderung einzustellen.
"Ich habe ja schon ein paar Jahre im Rennsport auf dem Buckel, aber auf der Nordschleife bin ich ein echter Newcomer. Ich habe vorher versucht, mich per Spielekonsole einzuschießen, aber am Steuer eines Rennautos sieht die Welt doch ganz anders aus." Und auch er muss lachen, wenn er seine ersten Runden rekapituliert, "vor allem die vielen Senken und die ganzen anderen Autos um mich herum, die ja auch ihr eigenes Rennen fahren und einem deshalb nur selten Vorfahrt gewähren."
Um fit für die besonderen Herausforderungen des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife zu sein, verlangt der veranstaltende ADAC Nordrhein von jedem Starter entsprechende Vorerfahrung oder das Absolvieren eines Nordschleifen-Lehrgangs. "Auch Johnny und Mark Blundell haben, wie jeder andere Fahrer beim 24-Stunden-Rennen auch, zunächst einmal eine Nordschleifen-Lizenz machen müssen", erklärt Nissen. "Das ist auch ganz richtig und wichtig so. Bei allem Spaß darf es in puncto Sicherheit einfach keine Ausnahmeregelung geben."

