• 28.04.2010 14:19

Asch: "Ich bin mit Porsche groß geworden"

Roland Asch im Interview über seinen Einsatz bei den diesjährigen 24 Stunden auf dem Nürburgring

(Motorsport-Total.com) - Roland Asch gehört zu den beliebtesten und schnellsten Piloten auf der Nürburgring-Nordschleife. Im Interview gibt der 59-jährige Schwabe Auskunft über sein diesjähriges Einsatzgerät, einen nahezu serienmäßigen Porsche 911 GT3 RS.

Titel-Bild zur News: Roland Asch Sebastian Asch

Roland Asch (hier mit Sohn Sebastian, r.) tritt für Porsche bei den 24 Stunden an

Frage: "Wie unterscheidet sich der Porsche 911 GT3 RS von einem reinrassigen Rennauto?"
Roland Asch: "Den größten Unterschied hört man sofort: das Auto ist deutlich leiser als ein Rennauto, denn das Dämm-Material ist bei unserem Straßenauto noch immer vorhanden. Das schont die Nerven und macht das Fahren geradezu komfortabel. Ein wenig Zeit verlieren wir natürlich auch beim Schalten, denn wir müssen mit unserem Straßengetriebe bei jedem Schaltvorgang kuppeln."#w1#

Frage: "Was wurde im Vergleich zum Serienauto alles geändert?"
Asch: "Änderungen wurden nur da vorgenommen, wo es das Reglement fordert: Der Sicherheitskäfig wurde erweitert, eine Feuerlöschanlage sowie ein Rennsitz und Renngurte eingebaut. Statt 19-Zoll-Rädern wie in der Serie fahren wir mit 18 Zoll. Denn leider gibt es in 19 Zoll keine passenden Slicks und keine Regenreifen."

Frage: "Benutzt du als Rennprofi eigentlich Assistenzsysteme wie die Traktionskontrolle?"
Asch: "Die serienmäßige Traktionskontrolle funktioniert so hervorragend, dass es keinen Grund gibt, sie abzuschalten. Im Gegenteil: Sie schont die Reifen und hilft dabei, optimal zu beschleunigen. Auch das ABS ist absolut perfekt für die Nordschleife geeignet."

Frage: "Wie wird eure Taktik für das Rennen sein?"
Asch: "Wir wollen das Auto ohne Blessuren über die 24-Stunden-Distanz bringen und dabei unter die Top 20 kommen. Das kann aber nur funktionieren, wenn wir absolut keinen Fehler machen."

Frage: "Wie ist die Zusammenarbeit mit dem Team Manthey und den Werks-Ingenieuren von Porsche?"
Asch: "Ich bin mit Porsche groß geworden, habe mit Porsche meine ersten großen Erfolge gefeiert. Auch mein Sohn Sebastian ist mittlerweile mit Porsche auf der Rennstrecke erfolgreich. Deswegen ist es für mich ein tolles Erlebnis, noch einmal mit den Werks-Ingenieuren von Porsche bei einem so großen Rennen zusammenarbeiten zu können. Von Manthey Racing bin ich wirklich beeindruckt. Da stimmt einfach jedes Detail. Die Autos sind immer perfekt vorbereitet und selbst an Kleinigkeiten denkt man: Für uns Fahrer steht immer frische Pasta bereit. Genau das eben, was man vor dem Rennen braucht."