Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Al-Attiyah: Wie Rallye mit Bio-Antrieb
Nasser Al-Attiyah startet bei den 24 Stunden im Volkswagen Scirocco GT24-CNG: Der Dakar-Zweite ist nicht nur von seinem Arbeitsgerät schwer beeindruckt
(Motorsport-Total.com) - Volkswagen stellt sich der Herausforderung 24 Stunden auf dem Nürburging in diesem Jahr mit innovativem Bioerdgas-Antrieb. Die Wolfsburger schicken insgesamt vier Scirocco GT24-CNG in den Eifelmarathon. Dieser Antrieb, der den CO2-Ausstoß enorm reduziert, kommt auch in der neuen Rennserie Scirocco R Cup zum Einsatz. Laut Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Entwicklung bei Volkswagen, will man "über den Rennsport zeigen, was mit dieser Antriebsart möglich ist - auch für die Serie." Volkswagen wolle über den Rennsport Emotionen transportieren - und damit darauf aufmerksam machen, dass alternative Antriebe auch im Straßenverkehr die Zukunft sind.

© pacepix.com
Der Scirocco GT24-CNG fährt mit innovativem Bioerdgas-Antrieb
Einer der Piloten, die im Bioredgas-Scirocco ins 24-Stunden-Rennen gehen, ist Nasser Al-Attiyah. Das Multitalent aus Katar, unter anderem Zweiter der Rallye Dakar 2010 und vor einer Woche noch bei der Rallye Neuseeland im WM-Einsatz, gibt sein Debüt auf der Nordschleife. "Es macht mir großen Spaß. Für mich ist das etwas Neues, ich habe das Rennen aber schon seit Langem immer wieder verfolgt", berichtet Al-Attiyah gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Al-Attiyah ist ein Routiner am Steuer von Rallyefahrzeugen, die Nordschleife ist aber für ihn eine Herausforderung, bei der er noch viel lernt: "Zum Beispiel auch, dass es nicht nur auf den Speed ankommt. Denn es ist ein 24-Stunden-Rennen, da muss man auch viel nachdenken, man muss konzentriert bleiben, es muss alles zusammenpassen. Man muss sich auch mehr mit den anderen Fahrern austauschen."

© xpb.cc
Nasser Al-Attiyah ist von der Nordschleife rundherum beeindruckt Zoom
Ein bisschen fühlt er sich aber trotzdem wie auf vertrautem Terrain. Denn die Nordschleife ist schließlich kein normaler Rundkurs, sondern für ihn so ähnlich wie die Prüfung einer Asphalt-Rallye, die einfach immer wieder durchfahren wird. "Ich fühle mich wie bei einer Rallye, aber mit vielen, vielen Autos. Das ist nicht einfach! Aber für mich ist das gut", bestätigt Al-Attiyah lachend. Nur eines muss er sich verkneifen: Drifteinlagen: "Denn der Speed ist sehr hoch und die Straße ist sehr eng, an vielen Stellen ist die Strecke auch schmutzig."
Und der Speed, den sein Arbeitsgerät mit Bioerdgas-Antrieb an den Tag legt, hat Al-Attiyah beeindruckt. Er sagt sogar: "Für mich ist es viel besser als ein Benziner!"
Beeindruckt ist der Katarer aber auch von den Fans an der Nordschleife: "Das ist unglaublich. Gestern war das Wetter sehr schlecht, aber an manchen Stellen hat man die Grillfeuer deutlich gerochen. Die Leute campen, Regen, Nebel und Kälte machen ihnen nichts aus. Sie kommen hierher, um Spaß zu haben!"
Al-Attiyah steht mit seinen Kollegen Vanina Ickx, Dieter Depping und Klaus Niedzwiedz auf Startplatz 43. Bestplatzierter Scirocco GT24-CNG ist der von Jimmy Johansson, Florian Gruber, Nicki Thiim und Peter Terting auf Startplatz 35. Wie weit es im Eifelrennen nach vorn gehen kann, hängt laut VW-Motorsportdirektor Kris Nissen vor allem vom Wetter ab.
"Es werden mehr als 200.000 Leute kommen, sie hätten es natürlich gern trocken, vor allem in der Nacht, wenn sie Grillen und Bier trinken", sagt Nissen. "Das Volkswagen-Team und die Fahrer hätten es aber gern lieber nass. Denn wenn es nass wird, dann haben wir eine gute Chance, aus eigener Kraft zwischen Platz zehn und 15 anzukommen, wenn es trocken bleibt, dann sind wir auch abhängig von den Fehlern anderer, und dann sind die Plätze 15 bis 20 für unsere schnellsten Autos realistisch."

