BMW: Vom Speed der Audi überrascht

(Motorsport-Total.com) - Damit hatte bei BMW niemand gerechnet: In der zweiten Qualifikation zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war der schnellste BMW M3 GT2 von Jörg Müller, Augusto Farfus, Uwe Alzen und Pedro Lamy satte acht Sekunden langsamer als der Audi R8 LMS des Abt-Teams, der mit einer Rundenzeit von 8:24.753 Minuten auf die Pole-Position fuhr. Dirk Werner, Dirk Müller, Andy Priaulx und Dirk Adorf fehlten im zweiten M3 sogar zwölf Sekunden.

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Bei BMW wunderte man sich am Freitag über den großen Rückstand

"Wir sind acht Sekunden hinter der Spitze. Das ist schon eine ziemliche Hausnummer, insofern kann man unmöglich zufrieden sein", sagte Jörg Müller nach dem Qualifying im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Man sei am Freitag in etwa dieselben Rundenzeiten gefahren, die man auch bei den jüngsten VLN-Rennen gezeigt habe. "Die anderen haben aber noch mal acht Sekunden zugelegt. Wo die das herholen, weiß ich auch nicht. Schneller können wir nicht fahren."#w1#

"Wir haben alles gegeben und jetzt müssen wir einfach mal gucken, wie das morgen im Rennen läuft und welche Reifen die anderen fahren. Vielleicht sind die anderen ja auch irgendeinen butterweichen Kram gefahren, der morgen im Rennen eingeht", spekuliert Jörg Müller. "Morgen ist sowieso alles ein bisschen anders, denn man muss zusehen, dass man gut über die Runden kommt und wie der eigene Spritverbrauch ist."

Augusto Farfus kann sich vorstellen, dass die vier dominanten Audi im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens ihr wahres Potenzial verborgen haben: "Ein bisschen Täuschen gehört im Vorfeld sicherlich dazu, aber wir bei BMW waren in den VLN-Rennen schon sehr offen und haben dort unser wahres Tempo gezeigt."

Hat Audi die Konkurrenz getäuscht?

Dirk Müller wird diesbezüglich etwas deutlicher als sein Markenkollege: "Die Konkurrenz hat einen guten Job gemacht - auch in Bezug darauf, die eigene Performance im Vorfeld etwas zu kaschieren. Denn wenn plötzlich vier Autos vorne stehen, macht das natürlich doch einen gewissen Unterschied. Aber wir konzentrieren uns jetzt einfach aufs Rennen und für alles andere gibt es Regelhüter - die sollen sich die Daten anschauen. Ich bin Fahrer und möchte mich da in keine politischen Spielchen einmischen."

Dirk Werner wunderte sich ebenfalls über den Leistungssprung der R8, blickt dem Rennen aber dennoch optimistisch entgegen: "Ich denke, dass die Pace zu Rennbeginn zwischen Audi, Porsche und BMW vergleichbar sein wird. Von daher glaube ich schon, dass wir relativ nah an den Audi dranbleiben werden können."

"Wir werden in den ersten Stunden sicherlich nicht ganz nach vorne fahren können, sondern lieber aufpassen, dass unser Auto keinen Schaden erleidet", so Werner weiter. "Klar, jeder fährt so schnell wie er kann, das werden wir auch so machen. Wir werden zusehen, dass wir uns keinen zu großen Rückstand einhandeln und dann angreifen"

Das sieht Farfus ganz genauso. "Der Rückstand auf Audi im Qualifying hat noch nicht so viel zu bedeuten, denn man muss seine Pace auch im Rennen halten können. In einem 24-Stunden-Rennen kann alles passieren", so der Brasilianer. "Wichtig ist, dass das Auto läuft und man keine Fehler macht. Wenn wir ohne große Zwischenfälle durchkommen, bin ich mir sicher, dass wir am Ende ganz oben stehen können."