• 28.05.2016 00:04

24h Nürburgring: Bester Porsche in sechster Startreihe

Kein gutes Qualifying für Porsche: Neben einem zwölften Startplatz gab es am Freitag vor allem Schrott - Das Manthey-Team bleibt trotz Rückschlags kämpferisch

(Motorsport-Total.com) - Der schnellste Porsche 911 GT3 R nimmt die 24 Stunden Nürburgring am Samstag aus der sechsten Startreihe in Angriff. Im Top-30-Qualifying, dem am Freitagabend auf der Nordschleife unter schwierigen Bedingungen ausgetragenen Einzelzeitfahren, holte der Franzose Frederic Makowiecki in seinen zwei fliegenden Runden die zwölftschnellste Zeit. Den vom Werksteam Manthey Racing eingesetzten 500 PS starken Elfer teilt er sich im Rennen mit Richard Lietz, Michael Christensen und Jörg Bergmeister.

Titel-Bild zur News: Nick Tandy, Kevin Estre, Earl Bamber, Patrick Pilet

Da war er noch ganz: Der Porsche #911 muss über Nacht wieder aufgebaut werden Zoom

Sein Teamkollege und Landsmann Kevin Estre kam mit dem zweiten 911 GT3 R von Manthey Racing in der Bergwerk-Kurve von der teilweise noch feuchten Strecke ab und schlug in die Leitplanken ein. Mit seinen Teamkollegen, den Le-Mans Gesamtsiegern Earl Bamber und Nick Tandy sowie Patrick Pilet, muss er das Rennen von Startplatz 29 aufnehmen. Als bestes Porsche-Kundenteam, das den Sprung in das Top-30-Qualifying geschafft hatte, belegte Frikadelli Racing mit dem Niederländer Patrick Huisman als Fahrer den 20. Platz.

Der Eifel-Klassiker ist nach Daytona im Januar das zweite 24-Stunden-Rennen für den neuen 911 GT3 R, den Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert hat. Mit rund 160 Autos, über 600 Fahrern und 220.000 erwarteten Fans sind die 24 Stunden Nürburgring eine der größten Motorsportveranstaltungen der Welt.

Stimmen zum Top-30-Qualifying

Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: "So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt. Doch wir stecken den Kopf jetzt nicht in den Sand. Wir sind ein gutes Team, wir werden zusammenstehen und diesen Rückschlag verkraften. Die Bedingungen waren schwierig, trotzdem sollte so etwas natürlich nicht passieren. Glücklicherweise ist mit Kevin alles in Ordnung. Wir werden das Auto über Nacht reparieren und dann vielleicht sogar gestärkt an den Start gehen. Heute war nur das Qualifying. Das Rennen ist morgen."

Frederic Makowiecki: "Das waren wirklich sehr schwierige Bedingungen. In vielen Passagen war die Strecke noch feucht. Nach dem Unfall von Kevin habe ich versucht, noch vorsichtiger zu sein und nicht zu viel zu riskieren. Jetzt müssen wir im Rennen umso mehr angreifen. Doch wir haben ein gutes Auto und ein sehr starkes Team im Rücken, das dieses Rennen bestens kennt. Ich bin sicher, wir haben noch alle Möglichkeiten."


Fotos: 24h Nürburgring, Trainings & Qualifying


Kevin Estre: "Der erste Teil der Strecke war schon verhältnismäßig trocken. Doch dann war die Fahrbahn plötzlich komplett nass. Ich habe die Kontrolle über das Auto verloren, bin auf die nasse Wiese gekommen - von da an war ich nur noch Passagier. Es tut mir furchtbar Leid für das Team. Mir ist nichts passiert und ich werde im Rennen alles versuchen, meinen Fehler wieder gut zu machen."