Sepang: Überlegener 125er-Sieg für Talmacsi
Gabor Talmacsi sicherte sich mit einer souveränen Leistung den Sieg in Malaysia - Sandro Cortese mit Ausfall in der letzten Runde
(Motorsport-Total.com) - Der befürchtete Regen blieb aus, die Strecke war durchgehend trocken - und das Rennen denkbar langweilig: WM-Leader Gabor Talmacsi (Aspar-Aprilia) schlug nach seiner Schlappe von Phillip Island heute auf dem Sepang International Circuit in der Nähe der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur eindrucksvoll zurück und machte mit dem Sieg einen Riesenschritt in Richtung Titelgewinn.

© Aspar
Gabor Talmacsi war heute im Grand Prix von Malaysia eine Klasse für sich
Talmacsi bog zunächst nur als Dritter hinter Pol Espargaro (Campetella-Aprilia) und seinem Teamkollegen Hector Faubel in die erste Kurve ein, doch Espargaro verpasste den Bremspunkt nach der langen Geraden und fiel sofort um einige Positionen zurück, während Talmacsi mit Faubel kurzen Prozess machte. Schon aus der ersten Runde kam der Ungar als Führender zurück, anschließend konnte er sich sukzessive von seinen Verfolgern absetzen.#w1#
Talmacsi: Solo zum Sieg
Hinter Talmacsi bildete sich indes eine sieben Mann starke Verfolgergruppe, innerhalb der das Windschattenfahren entlang der beiden langen Geraden eine ganz entscheidende Rolle spielte. Mittendrin in diesem Pulk auch Sandro Cortese (Emmi-Caffe-Latte-Aprilia), der vom dritten Platz aus alles andere als ideal wegkam, bis zum Schluss mithalten konnte, aber in der vorletzten Kurve nach recht kämpferischer Vorstellung im Kiesbett landete.
Mit dem insgeheim erhofften Podestplatz wurde es für Cortese also nichts, ebenso wenig wie für Espargaro, dem nach einer starken Aufholjagd in der 16. Runde das Motorrad in einer Rechtskurve wegrutschte. Schon früh im Rennen musste sich der Österreicher Michael Ranseder (Ajo-Derbi) aus dem Grand Prix von Malaysia verabschieden, ebenso wie der anfangs stark aufzeigende Schweizer Dominique Aegerter (Multimedia-Aprilia), der auf Punktekurs lag.
Den zweiten Platz hinter Talmacsi sicherte sich Tomoyoshi Koyama, der sich mit seiner Red-Bull-KTM zwei Runden vor Schluss an die Spitze der Siebenergruppe setzte und seine Position relativ locker manifestieren konnte. Hinter dem Japaner ging es aber umso spannender zu, überquerten Faubel, Joan Olive (Polaris-World-Aprilia), Sergio Gadea (Aspar-Aprilia), Lukas Pesek (Valsir-Seedorf-Derbi), Simone Corsi (Skilled-Aprilia) und Mattia Pasini (Polaris-World-Aprilia) die Ziellinie.
Bradl als 13. in den Punkterängen

© Kirn F.
Für den Schweizer Randy Krummenacher gab es heute keine WM-Punkte Zoom
Stefan Bradl fuhr über weite Strecken ein unauffälliges Rennen, profitierte aber von den Ausfällen in der letzten Runde und schob sich dadurch mit der Blusens-Aprilia noch auf den 13. Platz nach vorne. Schon im vorletzten Umlauf war er aber an 15. Position und damit in den Punkterängen gelegen, nachdem er sich im direkten Duell gegen Mike di Meglio (Kopron-Scot-Honda) und Esteve Rabat (Repsol-Honda) durchgesetzt hatte.
In der Fahrerweltmeisterschaft baute der heutige Sieger Talmacsi seinen Vorsprung auf Faubel von einem auf zehn Zähler aus, was für das Saisonfinale im spanischen Valencia natürlich mehr als ein gutes Omen ist. Faubel wird in Valencia zwar Heimvorteil haben, aber selbst wenn der Spanier seinen Heim-Grand-Prix gewinnen sollte, würde Talmacsi schon ein dritter Platz zur endgültigen Fixierung des WM-Titels reichen.

