Ranseder: Gänsehaut bei Treffen mit Surtees

Endlich weiß Michael Ranseder, was es heißt, Werksfahrer zu sein - Wechsel zu Maxtra bedeutet für ihn ein völlig neues Kapitel

(Motorsport-Total.com) - Mit Maxtra steigt 2009 ein neuer Hersteller in die Motorrad-WM ein, zunächst nur in der 125er-Klasse. Mit von der Partie ist dabei auch ein Österreicher: Michael Ranseder, im Vorjahr mit der Startnummer 60 auf einer IC-Aprilia unterwegs, wird in der bevorstehenden Saison die 88er-Maxtra fahren.

Titel-Bild zur News: Michael Ranseder

Michael Ranseder freut sich auf seine erste Saison als Werksfahrer von Maxtra

Was es heißt, Werksfahrer zu sein, durfte Ranseder bereits bei seinem ersten Test im November erfahren: "Nicht nur, dass ich von allen herzlichst empfangen wurde, es wurde mir jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. In der Box drehte sich alles um mich. Jetzt verstehe ich erst, was es heißt, Werkspilot und mit seinem Chefmechaniker auf einer Wellenlänge zu sein. Denn das Motorrad wird nach unseren Vorschlägen weiterentwickelt", so der 22-Jährige.#w1#

Am Maxtra-Projekt sind große Namen beteiligt: Gerry Taylor, Jan Witeveen - und der mehrfache Weltmeister John Surtees. Beim ersten Treffen mit Surtees hatte Ranseder fast Gänsehaut: "Ich habe nicht wirklich daran geglaubt, ihn bei einem Test anzutreffen - am ehesten hätte ich beim ersten Grand Prix damit gerechnet. Zu meinem Erstaunen stand er jedoch an jedem der drei Tage mit der Stoppuhr in der Hand an der Boxenmauer und war auch nach jedem meiner Runs interessierter Zuhörer meiner Eindrücke und Anweisungen an die Mechaniker."

Testen wird Ranseder wieder am 12. und 13. Februar in Valencia. Schon jetzt ist er sich aber sicher, "mit der Unterschrift bei Maxtra die richtige Entscheidung getroffen zu haben", so der Österreicher. Gleichzeitig erwartet er in der Premierensaison jedoch keine Wunder: "Da unser Projekt mehr oder weniger noch in den Kinderschuhen steckt, wird es eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, bis die Ergebnisse kommen."

Inzwischen hält er sich in seiner Heimat mit Joggen fit - trotz klirrender Kälte: "Am Körper machten mir die niedrigen Temperaturen weniger zu schaffen, aber im Gesicht und beim Einatmen der kalten Luft musste ich mich doch das eine oder andere Mal überwinden. Zumal auch meine Route einige Kilometer am Inn entlang führt und die Luft so nah am Wasser sich noch um einiges Kälter anfühlt", grinst Ranseder.