Platz zehn: Bradl "nicht ganz zufrieden"

Wegen eines nachlassenden Hinterreifens fiel Stefan Bradl in Mugello trotz zwischenzeitlicher Führung noch auf Platz zehn zurück

(Motorsport-Total.com) - Das hatte sich Stefan Bradl sicher anders vorgestellt: Nach einem durchschnittlichen Start arbeitete er sich in der vierten Runde des heutigen 125er-Rennens in Mugello dank eines tollen Topspeeds in Führung, aber am Ende musste er trotzdem mit Platz zehn Vorlieb nehmen. Damit war der Kiefer-Aprilia-Pilot ausnahmsweise nicht bester Deutscher.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl lieferte heute sein bisher schlechtestes Saisonresultat ab

"Ich habe mir das zu Herzen genommen, was alle vor dem Rennen gesagt haben: Fahre auf Angriff und bleibe vom Start weg mit an der ersten Gruppe dran", erklärte Bradl. "Der Start war zwar nicht der beste, aber ich konnte meine Gegner überholen und Ende der vierten Runde sogar in Führung gehen." Doch der Tipp, aggressiv ins Rennen zu starten, entpuppte sich als Schuss in den Ofen, denn dadurch bauten die Reifen zu schnell ab.#w1#

"Als ich in Führung lag", gab der 18-Jährige zu Protokoll, "hatte ich in der Arrabiata-Kurve ein paar heftige Rutscher mit dem Hinterrad und konnte dann den Speed der anderen in der Gruppe nicht mehr halten. Ich wäre dreimal fast gestürzt. Ich habe alles gegeben, aber es hat nicht genügt. Mein Motorrad ging auf der Geraden super - ohne diesen Topspeed hätte ich nicht in Führung gehen können."

"Ganz zufrieden sein kann ich damit natürlich nicht, aber zumindest bei den Kilometern, bei denen ich das Feld angeführt habe, konnte ich wieder einiges an Erfahrung sammeln", meinte Bradl weiter. Außerdem verteidigte er in der Weltmeisterschaft seinen fünften Platz mit nunmehr insgesamt 64 Punkten. Auf Gesamtleader Simone Corsi fehlen ihm derzeit 23, auf eine Podiumsposition gerade mal elf Zähler.

Insofern sei die Performance von Bradl "absolut okay" gewesen, meinte Teamchef Stefan Kiefer: "Er ist das Rennen sehr gut angegangen und war am Schluss lediglich 5,4 Sekunden hinter dem Sieger. Er hat heute klar gezeigt, dass er an der Spitze dran ist", lobte der Deutsche. Besonders wichtig auch: Bradl hat als einziger Topfahrer neben Mike di Meglio und Nicolas Terol in allen bisherigen WM-Läufen gepunktet!