• 13.06.2009 16:44

  • von Maximilian Kroiss

KTM erlebt schwieriges Training in Barcelona

Nicht nur die Hitze machte den drei Piloten des österreichischen Rennstalles in Spanien zu schaffen

(Motorsport-Total.com) - Neben den beiden Stammpiloten Marc Marquez (SPA) und Cameron Beaubier (USA) kommt auch im Grand Prix von Katalonien rund einem Monat nach seinem Debüt in Frankreich der zurzeit im Red Bull MotoGP Rookies in der Gesamtwertung an der Spitze liegende Sturla Fagerhaug zum Einsatz. Der junge Mann aus Norwegen beeindruckte in dieser Saison nicht nur im Rookies Cup, sondern begeisterte auch in Le Mans Teamchef Harald Bartol mit einer tadellosen Vorstellung.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez verabschiedete sich zwischendurch in den Barcelona-Kies

Abgesehen von der hohen Leistungsdichte in der Weltmeisterschaft, kämpfte Fagerhaug in den Trainings vor allem mit den Tücken des Circuit de Catalunya. "Dieser Circuit ist nicht einfach zu meistern. In der Weltmeisterschaft wird eine viel härtere Linie fahren als im Rookies Cup. Noch dazu fahre ich hier zum ersten Mal", stöhnte der 17-Jährige nach dem Qualifikationstraining. "Schon in Le Mans merkte ich gleich nach wenigen Runden, dass in der hier das Niveau viel höher ist. Aber ich werde mich durchbeißen und versuchen so viel wie mögliche von diesem Wochenende lernen", meinte der Wikinger abschließend, der morgen von Startplatz 28 ins Rennen über 22 Runden gehen wird.#w1#

Pech hatte sein Teamkollege und Localhero Marc Marquez. Der kleingewachsene Spanier und seine Crew tüftelten bereits im Vormittagstraining eine sehr gute Abstimmung für seine KTM FRR 125 aus. In der Pause bis zum Qualifying wollte man diese noch um ein paar Nuancen verbessern. "Mit dem Setup vom Vormittag konnte recht flotte Rundenzeiten hinlegen. Für das Qualifying wollte es noch perfekter hinkriegen und habe in den ersten Runden gleich ordentlich gepusht. Dabei ist mir aber das Motorrad weggerutscht. Ich weiß nicht warum; ich kann nur so viel dazu sagen, der Sturz geht auf meine Kappe", zeigte sich der junge Draufgänger einsichtig.

Obwohl das Motorrad nicht gravierend beschädigt wurde, gelang es Marquez' Mechaniker trotz aller Bemühungen nicht die Maschine wieder in Topzustand zu reparieren. Obwohl es letztendlich nur für Startplatz zwölf gereicht hatte, ist Marquez für seinen Heim Grand Prix recht zuversichtlich. "Der Sturz hat uns einen besseren Startplatz gekostet. Aber ich habe schon das ganze Wochenende ein gutes Gefühl. Daher bin ich für das Rennen sehr zuversichtlich. Spätestens im Warm-up können wir noch weiter am Setup feilen und dann wird es für das Rennen passen."

Nach der verletzungsbedingten Pause vor zwei Wochen in Mugello ist Cameron Beaubier soweit wieder einsatzfähig. Der angeknackste Knochen im linken Handgelenk behindert den 16-jährigen Kalifornier in keinster Weise. Vielmehr liegt es an zu wenig Streckenkenntnis. "Mit meiner Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Ich kenne die Strecke hier von einem Test Anfang März dieses Jahres. Trotzdem habe ich keine einzige Runde geschafft, die von Anfang bis zum Ende gepasst hätte", knurrte Beaubier, nachdem er im Qualifying die 22 schnellste Rundenzeit gefahren war.