• 08.08.2009 18:50

  • von Britta Weddige

Folger: Mit freiem Kopf in den Endspurt

Exklusiv: Jonas Folger hat bei Ongetta bereits für 2010 verlängert: Jetzt kann sich der deutsche Jungstar sorgenfrei den anstehenden Aufgaben widmen

(Motorsport-Total.com) - Ein bisschen trainieren und Spaß haben - das stand bei Jonas Folger in der Sommerpause auf dem Programm. Nach dem Rennen in Donington gönnte sich der deutsche Jungstar ein bisschen Entspannung, kombiniert mit der Vorbereitung auf das nächste Rennen am kommenden Wochenende in Brünn.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger hat seinen Platz für 2010 schon sicher und hat nun den Kopf frei

"Ich sehe das in dieser Saison nicht zu locker, aber auch nicht zu verkrampft", verrät er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' über sein Trainings- und Vorbereitungsprogramm. "Ich schaue einfach, dass ich Spaß habe, von daher mache ich mir da keinen Kopf."#w1#

Mit dieser jugendlichen Lockerheit geht der 125er-Pilot auch in das nächste Rennwochenende: "Erwartungen habe ich wie immer eigentlich keine", sagt er über das anstehende Rennen in der Tschechischen Republik. "Aber ich denke mir, dass ich schon leicht unter die Top 15 fahren kann."

"Ich denke mir, dass ich schon leicht unter die Top 15 fahren kann." Jonas Folger

Folger ist unter den deutschen Teenagern in der Motorrad-WM der Youngster. Er schaffte es jedoch schnell, aus dem Schatten von Stefan Bradl und Sandro Cortese herauszufahren. Der junge Bayer selbst sagt, er habe eigentlich nicht erwartet, dass er in der 125er-WM gleich so einschlägt: "Aber ich war überrascht nach den ersten Tests mit der Aprilia und mit dem Team. Und ich hatte schon vor dem ersten Rennen ein gutes Gefühl." Das Gefühl hat nicht getrügt, Folger konnte vorn mitfahren: "Das hat mir natürlich auch Selbstvertrauen und Motivation mitgegeben."

Der 15-Jährige kann auch mit Lockerheit und Selbstvertrauen in den Saisonendspurt starten. Denn die wichtigste Entscheidung ist bereits gefallen: Er und Ongetta haben den Vertrag für 2010 verlängert. "Damit bin ich vom Kopf her ziemlich frei und ich muss mir keine Sorgen machen, ob ich irgendein Team bekomme. Denn ich habe schon etwas", so Folger. "Ich denke mal, dass es ziemlich schwierig ist, für nächstes Jahr ein Team zu finden. Man muss jedes Jahr Leistung bringen und schauen, dass man ein Team bekommt."

"Mein Team hat gesagt, dass sie junge Fahrer haben und mich aufbauen wollen." Jonas Folger

Bei Folger stimmt die Leistung: Ongetta-Teamchef Fiorenzo Caponera halt große Stücke auf seinen Jungstar. Und Folger fühlt sich in seiner Mannschaft ebenfalls wohl: "Mein Team hat gesagt, dass sie junge Fahrer haben und mich aufbauen wollen. Wir kommen auch gut miteinander zurecht und alle sind sympathisch." Deshalb hat er auch nicht gezögert, bei Ongetta wieder zu unterschreiben: "Jetzt habe ich Sicherheit." Und er fügt an: "Im nächsten Jahr bekomme ich eine RSA-Maschine."

Damit kann sich der Motorrad-Teenie sich nun ganz auf den Saisonendspurt 2009 konzentrieren. Das macht er allerdings auch mit seiner typischen Unbekümmertheit: "Ich schaue einfach von Rennen zu Rennen. Ich setze mir nicht irgendein Ziel, das ich dann doch nicht erreiche."