• 09.08.2009 17:11

  • von Maximilian Kroiss

Aegerter: Ab jetzt immer in die Top 10

Dominique Aegerter im Exklusivinterview: Der 18-jährige Zentralschweizer will 2009 noch in jedem Rennen unter den ersten Zehn ins Ziel kommen

(Motorsport-Total.com) - Nur allzu oft wird Dominique Aegerter aus Rohrbach im Kanton Bern in der Riege der deutschsprachigen Grand-Prix-Piloten nicht mit aufgezählt. Mit diesem Übel kann der Aprilia-Pilot in Diensten des Ajo-Teams jedoch gut leben. In seiner insgesamt dritten Saison bei den 125ern, seiner zweite in Folge unter der Führung des Finnen Aki Ajo, kann sich Aegerter unbeschwert weiterentwickeln.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Hat gut lachen: Dominique Aegerter hat sich für 2009 noch einiges vorgenommen

Knapp nach Halbzeit der Saison liegt "Domi" - wie er im Grand-Prix-Zirkus genannt wird - punktgleich mit Scott Redding an zehnter Stelle in der WM-Zwischenwertung. In den verbleibenden sieben Rennen möchte er sich mit konstant guten Ergebnissen für die neue Moto2-Klasse empfehlen, wie er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' erläutert.#w1#

Die anfänglichen Probleme sind überwunden

Frage: "Domi, wie beurteilst du deine bisherige Saison?"
Dominique Aegerter: "Ich würde sagen: gut! Anfangs dieser Saison lief es für mich sogar sehr gut. Leider fielen danach in zwei, drei Rennen die Ergebnisse weniger toll aus. Aber jetzt bin ich wieder regelmäßig in den Top 10."

Frage: "Worauf führst du deine überwiegend schlechten Ergebnisse in den Qualifikationstrainings zurück?"
Aegerter: "Da muss ich ganz ehrlich eingestehen, dass mir einfach noch ein bisschen Selbstvertrauen fehlt, alleine eine superschnelle Runde zu fahren. Ich warte viel zu oft auf einen Konkurrenten, um ihm nachzufahren."

"Es kann sein, dass ich zu verkrampft war." Dominique Aegerter

Frage: "Kannst du Gründe für das schlechte Abschneiden in Mugello, Barcelona und Assen nennen? Bist du damals etwa zu verkrampft an die Sache herangegangen?"
Aegerter: "Ja, es kann sein, dass ich zu verkrampft war. Denn diese drei Rennstrecken sind sehr anspruchsvoll. Vor allem in Mugello gibt es enorme Steigungen, wo mein Gewicht sicher auch eine Rolle spielt."

Frage: "Du fährst bereits die zweite Saison beim Ajo-Team. Wie ist die Zusammenarbeit mit Teamchef Aki Ajo und die Stimmung im Generellen, nachdem man den Erwartungen etwas hinterher hinkt?"
Aegerter: "Das Team ist einfach großartig, perfekt! Man arbeitet sehr gewissenhaft und wir verstehen uns sehr gut. Auch seitens Aki Ajo habe ich keinen Druck. Ich kann völlig unbeschwert an meine Aufgaben herangehen."

Aegerter: 2010 in der Moto2 unterwegs?

Frage: "Der Umstieg auf die Aprilia RSA hat dir zu Saisonbeginn einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Hast du das Motorrad mittlerweile im Griff?"
Aegerter: "Ja, ganz bestimmt! Zu Beginn der Saison war es ziemlich schwierig für mich, aber mittlerweile habe ich die Maschine gut im Griff. Eine RSA ist doch schwieriger abzustimmen als eine RSW."

"Bei jedem Rennen muss ein Top-10-Resultat her." Dominique Aegerter

Frage: "Seit dem Grand Prix auf dem Sachsenring zeigt die Formkurve wieder nach oben. Wie sehen deine Erwartungen für die restliche Saison aus? Willst du bester deutschsprachiger Fahrer werden?"
Aegerter: "Diesbezüglich hat sich meinerseits nicht viel geändert. Ich konzentriere mich nicht nur auf die deutschsprachigen Fahrer - jeder Konkurrent ist für mich gleich. Wie auch zu Saisonbeginn lautet meine Ziel: Bei jedem Rennen muss ein Top-10-Resultat her!"

Frage: "Wie schauen deine Planungen für 2010 aus? Aufstieg in die Moto2 oder noch ein Jahr bei den 125ern?"
Aegerter: "Mein Ziel ist es, in die Moto2-Klasse aufzusteigen. Mein Gewicht und mein Fahrstil würden mir dabei sicher entgegenkommen."