Folger beendet Aufholjagd im Kies
Jonas Folger bahnte sich in Mugello seinen Weg durchs Feld, stürzte erstmals dieses Jahr und verlor dadurch den Anschluss in der WM
(Motorsport-Total.com) - Jonas Folger stand ein hartes Rennen in Mugello bevor, nachdem er wegen einem verpatzten Qualifikationstraining mit Startplatz 21 vorlieb nehmen musste. Aber schon im Warm-Up am Morgen bei besten Bedingungen zeigte er mit der sechstschnellsten Rundenzeit, dass er mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch zu allem bereit ist.

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Jonas Folger war nach dem Nuller in Mugello sichtlich enttäuscht
Obwohl die 125ccm Piloten während des Rennens mit wesentlich wärmeren Temperaturen bei herrlichem Sonnenschein vollkommen andere Verhältnisse vorfanden als an den vorangegangenen
Trainingstagen, befand sich Folgers Aprilia offensichtlich in einem guten Zustand, was die Abstimmung betrifft.
"Es war kein schlechtes Rennen, bis zu meinem Sturz", schildert Folger und berichtet: "Mein Start war gut und ich habe schon in der ersten Kurve viele Positionen gutmachen können. Im Gegensatz zu einigen Anderen bin ich außen geblieben, während es sich innen gestaut hat. Ich bin dann auch gleich gut in meinen Rhythmus gekommen und ab Runde zwei ging die Post ab"

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Im Rennen war der Deutsche deutlich flotter unterwegs als im Training Zoom
Noch vor Halbzeit des Rennens stieß er auf eine Zweiergruppe, bestehend aus dem Spanier Sergio Gadea, seinem Landsmann Sandro Cortese. "Bis zu dem Zeitpunkt bin ich flott durch das Feld gepflügt. Danach habe ich alles gegeben um zu den Beiden aufzuschließen. Dabei habe ich aber meine Reifen zu sehr beansprucht. Jedenfalls ist es mir schnell gelungen die Beiden auch zu überholen", so der Deutsche.
Der Aprilia-Pilot aus dem oberbayrischen Schwindegg plante dabei eine Attacke für die letzte Runde, aber offenbar waren seine Reifen dafür nicht mehr gut genug. Drei Runden vor der Zielflagge rutschte er ohne Vorwarnung über das Vorderrad aus. Folger blieb dabei zum Glück vollkommen unverletzt, seine Aprilia jedoch war nicht mehr fahrtauglich, um das Rennen fortzusetzen.
"Über meinen ersten Rennsturz in dieser Saison ärgere ich mich gewaltig, weil ich damit viele wichtige Punkte im Kiesbett liegenlassen habe", erklärt Folger. Wegen dem ersten Nullergebnis in dieser Saison rutscht Folger in der Gesamtwertung auf Platz vier zurück, kommt aber trotzdem als bester Deutscher zum Heimrennen auf dem Sachsenring in knapp zwei Wochen. "Die Pause bis dahin verbringe ich wieder bei meinem Teamchef Aki Ajo in Finnland. Ich freue mich auf ein paar erholsame Tage dort", so der Bayer.

