Faubel gewinnt - Talmacsi ist 125er-Weltmeister!

Gabor Talmacsi musste den Grand Prix in Valencia nicht gewinnen, um sich wie erwartet den WM-Titel gegen Hector Faubel zu sichern

(Motorsport-Total.com) - Totaler Triumph für das Aspar-Aprilia-Team beim Saisonfinale der 125er-Klasse in Valencia: Die Truppe des Spaniers Jorge Martinez sicherte sich in einem dramatischen Rennen auf dem 4,005 Kilometer langen Circuit Ricardo Tormo nicht nur den WM-Titel, der schon vorher feststand, sondern auch einen überragenden Dreifachsieg.

Titel-Bild zur News: Hector Faubel

Hector Faubel ging in der Schlussphase noch an Gabor Talmacsi vorbei

Gabor Talmacsi ging mit zehn Punkten Vorsprung in den letzten Grand Prix des Jahres und ließ nie wirklich etwas anbrennen, auch wenn er am Start seine Pole Position nicht in die Führung ummünzen konnte. Zunächst ging stattdessen Pol Espargaro (Aprilia) in Führung, aber der Spanier konnte sich bei seinem Heimrennen nur kurz an der Spitze sonnen. Recht früh setzten sich dann ausgerechnet die beiden WM-Kandidaten Talmacsi und Hector Faubel vom Rest des Feldes ab.#w1#

Dreifachsieg für Aspar-Aprilia

Die beiden lagen bis drei Runden vor Schluss auch sicher in Führung, doch am Ende gerieten sie noch einmal in Bedrängnis, als die Verfolgergruppe um Sergio Gadea, Mattia Pasini (beide Aprilia) und Lukas Pesek (Derbi) zu ihnen aufschloss. Dadurch wurde es auch in der Weltmeisterschaft noch einmal richtig spannend, denn bei einem Faubel-Sieg hätte Talmacsi bestenfalls Vierter werden dürfen, um den Titel in letzter Minute zu verlieren.

Talmacsi ließ aber nichts mehr anbrennen, riskierte in der letzten Runde nicht alles für den Grand-Prix-Sieg und begnügte sich stattdessen mit dem zweiten Platz. Für Aspar-Aprilia war dies das perfekte Ende: Der Ungar stand damit endgültig als Weltmeister fest, Faubel konnte sich aber vor heimischem Publikum mit einem emotionsgeladenen Renntriumph trösten - und er kostete dies in der Auslaufrunde auch voll aus.

Spanier beim Heimrennen sensationell

Gabor Talmacsi

Gabor Talmacsi sicherte sich mit Platz zwei den WM-Titel in der 125er-Klasse Zoom

Pasini und Pesek landeten mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf den Positionen vier und fünf; Esteve Rabat wurde als drittbester Spanier Sechster und hatte bereits mehr als fünf Sekunden Rückstand auf die Spitze. Insgesamt brachte das Heimatland nicht weniger als sechs Piloten in die Top 11, auch wenn der anfangs führende Espargaro immer weiter zurückfiel und schlussendlich nach 24 Runden nur Zehnter wurde.

Pech hatten die deutschsprachigen Protagonisten: Michael Ranseder (Derbi) wurde 13., Randy Krummenacher (KTM) 15. und Dominique Aegerter (Aprilia) 18., aber Sandro Cortese (Aprilia) sah die Zielflagge nach einem frühen Ausfall ebenso wenig wie Stefan Bradl (Aprilia). Letzterer zog sich bei seinem Sturz sogar Verletzungen zu, äußerte den Verdacht, dass er sich einen Finger gebrochen haben könnte.