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Cortese verspielt die Chance seines Lebens
Während Sandro Cortese der leichtsinnig verschenkten Pole-Position nachtrauerte, freuten sich die anderen Deutschen über WM-Punkte
(Motorsport-Total.com/SID) - Pole-Position, Sturz und null Punkte: Sandro Corteses Traum vom ersten Sieg in der Motorrad-WM ist am Samstag bereits nach fünf Runden geplatzt. Beim Grand Prix der Niederlande in Assen verspielte der Derbi-Pilot aus Berkheim die größte Chance seiner Karriere und schied nach einem Sturz aus. Cortese war in der Kathedrale des Motorsports am Freitag in letzter Sekunde zum ersten Mal auf den ersten Startplatz gefahren.

© pacepix.com
Sandro Cortese hatte sich in Assen zumindest einen Podestplatz erhofft
"Das ist extrem ärgerlich. Ich war schnell und hätte locker unter die Top 6 fahren können. Ich weiß momentan gar nicht, was da passiert ist", sagte Cortese und schüttelte immer wieder den Kopf. Nach seinem Sturz, bei dem er einen spektakulären Salto hinlegte, hatte der Schwabe sich entsetzt vor den Helm geschlagen. Er hatte "großes Glück", nicht von seinem Motorrad getroffen zu werden, und blieb unverletzt.#w1#
"Zum Glück sehen Stürze oft schlimmer aus, als sie sind. Ich bin ganz schön geflogen, aber passiert ist mir nichts", sagte der 19-Jährige kurz nach dem Rennen erleichtert. In dieser Kurve fährt man mit Vollgas. Irgendwie war plötzlich das Vorderrad weg." Stefan Bradl und der deutsche Shootingstar Jonas Folger (beide Aprilia) sorgten mit den Plätzen sechs beziehungsweise sieben dennoch für ein gutes Gesamtergebnis. Wildcardfahrer Marvin Fritz (Honda) sammelte als 14. zwei WM-Punkte.
Cortese hatte bereits beim Start Lehrgeld gezahlt. In der ersten Runde verlor er sieben Plätze, fing sich dann aber und kam immer besser zurecht, ehe er schmerzhaft auf einer Wiese landete. "Es tut mir wirklich leid für ihn. Er hat gezeigt, dass wir auch ganz vorne dabei sein können", sagte Bradl. "Das ist ganz schön bitter."
Mit dem sechsten Platz war Bradl zufrieden, nicht aber mit seiner Maschine: "Das Ergebnis ist völlig okay. Ich habe gemerkt, dass ich die vordere Gruppe nicht halten kann", berichtete er. "Wir sind aber zu weit weg von der Weltspitze. Das muss sich ändern." Es siegte der Spanier Sergio Gadea, in der Gesamtwertung führt weiter dessen Landsmann Julian Simon (beide Aprilia) mit 100 Punkten. Der beste Deutsche ist Folger als Siebenter mit 54 Punkten.
Der 15-Jährige rollte das Feld nach einem enttäuschenden Freitag von Platz 18 aus auf: "Super! Es ist normal, dass ich im Training langsamer bin als im Rennen. Am Sachsenring aber will ich aufs Podium." Das Heimspiel für die deutschen Fahrer folgt in drei Wochen.

