• 12.04.2009 19:48

  • von Roman Wittemeier

125er-Regensprint: Iannone siegt, Cortese Dritter

Das 125er-Rennen in Katar wurde nach nur vier Runden wegen Regen abgebrochen: Andrea Iannone siegt vor Julian Simon und Sandro Cortese

(Motorsport-Total.com) - Der Saisonauftakt der 125er-Klasse in Katar war ein kurzes Vergnügen. Nach nur zwei Runden setzte in der Wüste nächtlicher Regen ein, zwei Runden später stoppte die Rennleitung des Grand Prix aus Sicherheitsgründen, denn die Sichtverhältnisse bei Flutlicht und Nässe gelten als kritisch. Nach längerer Beratung der Verantwortlichen stand schließlich fest: Das Rennen wird nicht neu gestartet, es werden halbe Punkte vergeben.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone, Jerez, Circuit de Jerez

Andrea Iannone ist nach nur vier Runden Führender in der Gesamtwertung

Andrea Iannone ist somit der erste Sieger des Jahres. Der Italiener war sofort beim Start in Führung geschossen und hatte sich bis zur roten Flagge erfolgreich gegen den stark auftrumpfenden Favoriten Julian Simon gewehrt. Wie schwierig die Bedingungen plötzlich waren, belegte eine kritische Szene: Als das Rennen bereits abgebrochen war, legte sich Simon mit seiner Aprilia noch heftig in den Kies.#w1#

Für Sandro Cortese kam der Abbruch genau zum passenden Zeitpunkt. Der Ajo-Pilot hatte sich gerade an vielen Konkurrenten vorbei auf Rang drei vorgeschoben als das Rennen beendet wurde. Cortese darf also über seinen allerersten Podestplatz jubeln. Pol Espargaro, Bradley Smith folgten dem schnellsten Deutschen. Jonas Folger sorgte beim Debüt im Ongetta-Team für einen feinen sechsten Rang. Der erst 15-jährige Bayer lag zwischenzeitlich sensationell sogar auf dem zweiten Platz.

Stefan Bradl hatte seine Mühe, ganz vorne mitzuhalten. Während sich das vordere Feld sortierte, fiel der Kiefer-Aprilia-Pilot auf den neunten Rang zurück. Zum Zeitpunkt des Abbruchs wurde Bradl als Achter gewertet. Pech hatte Marc Marquez. Der KTM-Fahrer lag in aussichtsreicher zweiter Position, war aber der erste Pilot, der sich auf der Nassen Strecke ins Aus verabschiedete. Erst danach reagierte die Rennleitung.

Ein Horrordebüt erlebte die chinesische Haojue-Mannschaft. Matthew Hoyle blieb sofort beim Start stehen, sein Teamkollege Michael Ranseder kam auch kaum weiter. Der Österreicher musste sein bike nach wenigen Metern ebenfalls abstellen. Der Regensprint wird aufgrund der geringen zurückgelegten Distanz nur mit halben Punkten bewertet.