Peugeot und M-Sport bauen R5-Boliden

Peugeot hat den neuen 208 R5 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt - M-Sport arbeitet ebenfalls an einer R5-Version des Ford Fiesta

(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft im Rallye-Sport unterhalb der WRC hat begonnen. Ab der kommenden Saison tritt die neue R5-Kategorie in Kraft, die über kurz oder lang die S2000-Klasse ablösen wird, deren Zeit sich dem Ende entgegen neigt. Auf dem Pariser Autosalon hat Peugeot den 208 R5 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Auch M-Sport baut auf Basis des Fiesta eine R5-Version auf. Der 208 R5 wird den 207 S2000 ablösen, mit dem Kris Meeke im Jahr 2009 die Intercontinental Rallye-Challenge (IRC) gewonnen hat. Es wird aber noch dauern, bis der Löwe auf der Strecke zu sehen sein wird, denn angepeilt ist die zweite Saisonhälfte 2014.

Titel-Bild zur News: Peugeot 208 R5

Peugeot hat eine Studie des 208 R5 in Paris der Öffentlichkeit gezeigt Zoom

Das Auto soll wie der Fiesta R5 in regionalen Meisterschaften zum Einsatz kommen. Der Peugeot verfügt über ein sequentielles Getriebe mit fünf Gängen und der 1,6 Liter-Turbomotor leistet bis zu 280 PS. Der Automobilweltverband FIA hat für die neuen R5-Autos eine Preisobergrenze von 180.000 Euro festgesetzt. Bei der Entwicklung machen sich sowohl Peugeot als auch M-Sport die Erfahrungen der S2000-Autos zu nutze. M-Sport lässt auch Erkenntnisse des WRC einfließen, aber der R5 soll unter dem Strich weniger komplex sein, damit der Einsatz des Autos einfach und leistbar bleibt.

Bei Peugeot kümmert sich Bertrand Vallat um die Entwicklung des 208 R5. Er war auch schon beim S2000-Boliden aktiv involviert. "Basierend auf einer Kostenoptimierung sehen die Regeln neben anderen Dingen auch vor, dass es eine Preisobergrenze bei bestimmten Teilen und technische Grenzen gibt, wie ein Mindestgewicht beim Chassis und dem Motor", wird Vallat von 'Autosport' zitiert. "Außerdem müssen bestimmte Komponenten des Chassis gleich sein. Das gestaltet den Einsatz einfacher und limitiert die Kosten."

Einen ähnlichen Weg verfolgt M-Sport. Seit Mai wird an dem neuen Auto gearbeitet. "Der R5 basiert auf einem normalen 1,6 Liter-Turbo Fiesta ST Straßenmodell", gibt M-Sport Marketingdirektor John Steele Aufschluss. "Es wird viel Design-Wissen aus dem S2000 und dem WRC-Boliden einfließen. Es wird aber ein neues Auto, mit neuem Motor, Getriebe, Überrollkäfig, Tank und Elektronik sein, die den strengen Regularien der FIA bestimmen."

"Unser Schwerpunkt liegt darauf, dass wir Komponenten aus dem S2000 und dem WRC nehmen, die wir gut kennen, aber wir beseitigen so gut wie möglich die Komplexität. Wir wollen die Dynamik beibehalten, aber den Herstellungsprozess vereinfachen und das Auto so einfach wie möglich im Einsatz und bei der Wartung zu halten. Das Auto soll in regionalen Serien mit so wenig technischem Aufwand betrieben werden können." Bereits gegen Jahresende soll das erste Auto auf der Teststrecke laufen und im Frühling 2013 soll es homologiert werden.

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