Fitness im Blickpunkt: Wie Button trainiert

Jenson Buttons Trainer gibt einen Einblick in das Fitness-Programm seines Schützlings, bei dem er auch dessen Triathlon-Leidenschaft berücksichtigen muss

(Motorsport-Total.com) - Körperliches Training gehört für jeden Formel-1-Fahrer zum Pflichtprogramm. Ohne sehr gute Fitness ließen sich die physischen und mentalen Anforderungen während des Rennes nicht bewältigen. Von allen Formel-1-Piloten gilt Jenson Button als einer der fitesten. Ausdauersport ist für den 32-Jährigen nicht nur ein Teil seines Jobs, sondern auch eine große Leidenschaft. Gemeinsam mit seinem Trainer und guten Freund Mike Collier brachte sich der McLaren-Pilot auch vor dieser Saison wieder in Topform, nachdem im Anschluss an die Saison 2012 bis Weihnachten erst einmal Erholung angesagt war.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button nimmt auch 2013 wieder an zwei Triathlons teil

"Dann haben wir uns angesehen, was wir in diesem Jahr besser machen können", erklärt Collier gegenüber der Onlineausgabe der 'Daily Mail'. Bei der Erstellung des Trainingsplans sei auch auf Buttons Wettkämpfe außerhalb der Formel 1 Rücksicht genommen worden. So plant der Brite auch in diesem Jahr wieder die Teilnahme an Triathlons und wird unter anderem im Juni in Berlin einen Halb-Ironman bestreiten. Auch seien einige spezifische Dinge, an denen man mit zunehmendem Alter härter arbeiten müsse, ins Blickfeld genommen wurde.

"Wir streben immer an, zu diesem Zeitpunkt die Spitzenform zu erreichen, achten aber auch darauf, dass die Formkurve schon im Januar ansteigt, damit er in guter Form in die Tests geht", erklärt Collier. Im Verlauf der Testfahrten werde das Training dann auch immer mehr den spezifischen Anforderungen des Motorsports angepasst. "Im Januar legen wir den Schwerpunkt zu 70 Prozent auf das Herz-Kreislauf-System, zu 20 Prozent auf die Kraft und zu 10 Prozent auf Schnelligkeit", so Collier.

Im Februar wird dann etwas mehr Gewicht auf Kraft und Schnelligkeit gelegt. Nach Australien und Malaysia folgt dann die erste Bestandsaufnahme. "Wir diskutieren, was gut war und wo seine Schwachstellen liegen", sagt Collier. Gleiches geschehe nach den Triathlon-Wettkämpfen. Danach werde denn der Plan für die nächsten drei bis vier Monate erstellt.

Wie das Training seines Schützlings konkret aussieht, schildert Collier anhand der Woche vor dem Rennen in Australien. Nach der langen Anreise aus Mexiko schwamm sich Button am vergangenen Sonntag erst einmal 1,5 Kilometer lang den Jetlag aus den Knochen. "Nachmittags sind wir 13 Kilometer am Strand gelaufen. Am Montag sind wir wegen der Temperaturen von bis zu 37 Grad schon am frühen Morgen 90 Kilometer Rad gefahren", berichtet Collier. Anschließend stand zur Vorbereitung auf den Triathlon noch ein Lauf auf dem Programm.


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Australien


Am Dienstag folgten 96 Kilometer auf dem Rad bei bis zu 40 Grad Celsius, Abkühlung brachte die anschließende Schwimm-Einheit. Am Mittwoch standen 60 Kilometer Radfahren und nachmittags eine Einheit im Kraftraum auf dem Programm. "Am Donnerstag waren wir morgens wieder im Kraftraum und sind am Abend gelaufen", sagt der Trainer. Am Rennwochenende selbst steht dann wegen des engen Terminplans meist nur eine kurze Laufrunde auf dem Programm.