• 02.05.2014 23:42

  • von Pete Fink

Talladega-Auftakt: Die Hinterbänkler sind vorne

Bloß nichts kaputt machen, lautete das Motto des Talladega-Freitags, was wie immer für eine komplett ungewöhnliche Zeitenliste sorgte

(Motorsport-Total.com) - Es war der gewohnt lockere Aufgalopp, der ein ungewöhnliches Zeitentableau hinterließ. Viele der Top-Piloten verfahren am Talladega-Freitag nach der Strategie, ihr Einsatzfahrzeug zu checken, vielleicht ein paar Runden im Windschatten zu drehen und das Auto dann brav in der Garage abzustellen. So geschehen auch im Frühjahr 2014, was am Ende Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevrolet) in 47.708 Sekunden die Tagesbestzeit vor Justin Allgaier (HScott-Chevy; 47.721) einbrachte. Im zweiten Freien Training waren dann gar nur noch 27 der 47 gemeldeten Piloten auf der Piste.

Titel-Bild zur News: Talladega 2014

Aufgalopp: Beste äußere Bedingungen herrschten am Talladega-Freitag Zoom

"Heute waren wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort", kommentierte Truex seine Bestmarke. "Ich glaube, wir sind nur neun oder zehn Runden gefahren. Alles hat sich gut angefühlt und wir sind bereit für das Qualifying morgen." Sagte es, und ging zum Fischen. Mit seinem Schnitt von 200.721 Meilen pro Stunde knackte Truex dabei die 200-Meilen-Schallmauer genauso wie Allgaier, David Ragan (Front-Row-Ford; 3.), Marcos Ambrose (Petty-Ford; 4.) und Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet; 5.).

Sieger der abschließenden Happy-Hour war Trevor Bayne (Wood-Ford) in 48.117 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt übten dann auch einige aus dem Establishment, die zuvor noch extrem defensiv ins Talladega-Wochenende gegangen waren: Kyle Busch (Gibbs-Toyota) kam in Session 1 nur auf Platz 41, das Hendrick-Trio Jeff Gordon, Dale Earnhardt Jr. und Jimmie Johnson belegte die Positionen 38, 42 und 45.

Im zweiten Freien Training kam dieses Trio auf die Plätze acht bis zehn, Kyle Busch wurde Vierter. Aussagekräftig ist, wie immer in Talladega, keine einzige Zeit. Am Wichtigsten ist es, dass alle Autos den Auftakt-Freitag ohne jeden Kratzer überstanden haben. Richtig ernst wird es, wenn am Samstagabend (ab 19:15 Uhr MESZ) das erste Gruppen-Qualifying über drei Stufen ansteht. Dann wird es interessant zu beobachten, wer welche Strategie an den Tag legen wird.


NASCAR in Talladega

Jeff Gordon hat sich so seine Gedanken gemacht: "Ich weiß nicht, ob es jemanden geben wird, der gerne an der Spitze des Pulks fahren möchte. Das ist sicher nicht der schnellste Ort." 47 Piloten kämpfen am Samstag um die 43 Startplätze. Eric McClure (Front-Row-Ford), Dave Blaney (Humphrey-Ford), Michael McDowell (Leavine-Ford) und Joe Nemechek (Nemco-Toyota) müssen sich unter die Top 36 fahren, wenn sie am Sonntagabend (ab 18:30 Uhr live auf 'Motorvision TV') dabei sein wollen.