NextEV-Teamchef nach schwerer Krankheit verstorben

(Motorsport-Total.com) - NextEV trauert um Teamboss Martin Leach. Der Brite starb gestern im Alter von 59 Jahren nach einer schweren Krebserkrankung. Leach, der zudem Präsident des NextEV-Unternehmens war, leitete die Geschicke des Formel-E-Teams um Nelson Piquet jun. seit der zweiten Saison, nachdem er zuvor bereits als Sponsor des China-Teams aufgetreten war und mit dem Brasilianer zusammen Meister wurde.

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Nelson Piquet jun. und NextEV trauern um Teamchef Martin Leach Zoom

"Martin war so ein leidenschaftlicher Mann, wenn es um den Sport ging. Er hat so viel Zeit, Einsatz und Herz hineingesteckt", meint Piquet, der dank Leach immer noch beim NextEV-Team fährt. "Trotz unserer schwierigen Zeiten sagte er: 'Nelson, mach dir keine Sorgen. Ich werde alles unternehmen, um uns wieder erfolgreich zu machen.' Und das war der Grund, wieso ich bei NextEV geblieben bin", erzählt der ehemalige Formel-1-Pilot.

Piquet lobt den Umgang mit dem verstorbenen Teamchef, der immer für ihn da gewesen sei und über alle Vorgänge und Bereiche im Team Bescheid gewusst habe. "Ich fühle mich geehrt, dass ich mit ihm arbeiten durfte - dies ist ein großer Verlust für alle. Ich bin einfach so traurig, dass das passiert ist", so der Ex-Champion, der beim Saisonauftakt in Hongkong auf der Pole-Position stand und Leach somit zum Abschied noch einmal einen Erfolg präsentieren konnte. "Mehr denn je möchte ich nun sein Vermächtnis fortsetzen und mehr Rennen und Meisterschaften für ihn gewinnen."

In einem Statement schreibt NextEV-Gründer und -Vorsitz William Li: "Martin ist ein echter Kämpfer und hat immer den höchsten Standard vorgelebt. Selbst in seinen letzten Minuten hat ihn der Fortschritt von NextEV immer noch gekümmert. Sein Tod ist ein großer Verlust für uns alle und sein Vermächtnis wird für immer bei NextEV bleiben. Lasst uns Martin gedenken, indem wir seine Mission beenden."

Leach war nach einer kurzen Kart-Karriere 1979 als Ingenieur zu Ford gegangen, wo er sich 2002 zum Präsidenten von Ford Europa hochgearbeitet hatte. Später wurde er Geschäftsführer von Maserati und versuchte 2008 mit der Magma-Gruppe erfolglos, das insolvente Formel-1-Team Super Aguri zu retten. Mit NextEV stieg er 2015 in die Formel E ein, wo er mit Nelson Piquet jun. in der Debütsaison der Formel E Meister werden konnte.