Zak Brown: Alonso-Vertrag "das letzte große Teil im Puzzle"

Nachdem klar ist, dass McLaren 2018 mit Renault-Motoren antreten wird, gilt es für McLaren nun, Fernando Alonso an sich zu binden: Der bittet weiter um Geduld

(Motorsport-Total.com) - Nachdem McLaren mit dem Kappen der Honda-Verbindung den größten Dominostein angestoßen hat, will man sich im Team jetzt um die folgenden Baustellen kümmern. Laut Geschäftsführer Zak Brown geht es jetzt vor allem darum, Fernando Alonso weiter an das Team zu binden. Der Spanier gilt als eine der treibenden Kräfte beim Honda-Abschied, weil er sich kein weiteres Jahr mit den Japanern antun wollte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Bleibt Fernando Alonso 2018 bei McLaren? Das gilt es umzusetzen Zoom

Sollte er bei McLaren bleiben, dann würde er mit Renault wieder den Motorenhersteller im Heck wissen, mit dem er seine beiden Weltmeistertitel 2005 und 2006 eingefahren hat. Brown gibt sich zuversichtlich, dass man Alonso nun zum Bleiben bewegen kann: "Er hat darauf gewartet, mit welcher technischen Lösung wir kommen werden. Er hat mit Renault Titel gewonnen, er ist glücklich mit dem Rennteam, und wir sind sehr glücklich mit ihm", betont der Brite.

Alonso hatte angekündigt, sich im September über seine Zukunft im Klaren zu sein. "Da bleiben noch 15 Tage über", lacht er auf seine Zukunft angesprochen. Der Spanier möchte sich nach Singapur erst mit Renault auseinandersetzen, um über ihre Pläne zu erfahren. "Ich habe überhaupt keine Daten darüber, was Renault erwartet, und welche Verbesserungen man für kommendes Jahr geplant hat", will er sich noch nicht öffentlich festlegen.

Doch er glaubt, dass sich McLaren schon für den richtigen Weg entschieden haben wird: "Wenn McLaren dachte, dass es Zeit für eine Trennung mit Honda und einen Wechsel zu Renault war, dann weil sie gute Informationen über das kommende Jahr haben. Hoffentlich bringt uns das wieder in Positionen, in die McLaren laut Meinung vieler gehört - und das ist der Kampf um Podestplätze und Meisterschaften."

Bei McLaren ist man überzeugt, dass man mit einem anderen Motorenhersteller schon 2017 dort wäre. Immer wieder sprach man davon, dass man zumindest mit Red Bull auf Augenhöhe sein würde, und im kommenden Jahr kann man dann den Beweis antreten - am besten mit Fernando Alonso. "Das wird das letzte große Teil des Puzzles sein", kündigt Brown an.

Das dürfte zumindest kurzfristig gelten, denn langfristig gibt es doch noch ein paar offene Fragen zu klären. Ist Renault nur eine Übergangslösung? Und wie wird es mit den McLaren-Finanzen, wenn die Geldspritze Honda nichts mehr injizieren wird? Zak Brown gibt sich beruhigt: "Es ist keine kurzfristige Lösung", sagt er über Renault. "Niemand weiß, wie die Motoren 2021 aussehen werden, aber wir denken, dass wir die Grundlage für eine langfristige Partnerschaft haben."

Auch finanziell macht sich der Geschäftsführer keine Sorgen: "Wir sind ein großes Team und haben das Glück, dass wir engagierte Teilhaber besitzen. Wir wollen Rennen gewinnen und die richtigen sportlichen Entscheidungen treffen - das Business folgt dann." Auch kurzfristig seien keine Probleme zu erwarten. "Sonst hätten wir die Entscheidung nicht getroffen, wenn wir nicht vorbereitet gewesen wären", betont Brown.


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Und mit einem möglichen Erfolg und Fernando Alonso als Zugpferd lässt es sich sicherlich einfacher Sponsoren finden. Das gilt es jetzt umzusetzen.