Wurz kein Thema als Williams-Ersatzfahrer

Laut Toto Wolff ist es kein Thema, Alexander Wurz noch einmal ins Cockpit zu setzen, trotzdem hat der langjährige Testfahrer bei Williams eine Perspektive

(Motorsport-Total.com) - In Schanghai 2007, also vor inzwischen viereinhalb Jahren, hat Alexander Wurz seinen bisher letzten Formel-1-Grand-Prix bestritten. Ganz abgerissen ist sein Kontakt zur Königsklasse des Motorsports aber nie, und seit vergangener Woche ist er als Fahrermentor für Williams tätig - also für jenes Team, bei dem er seine Grand-Prix-Karriere beendet hat.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Steht Alexander Wurz bei Williams erst am Beginn seiner neuen Karriere?

Wurz in dieser Funktion ist eine "Erfindung" von Williams-Großaktionär Toto Wolff, der seinen österreichischen Landsmann schon seit vielen Jahren gut kennt - die beiden sind Anfang der 1990er-Jahre quasi im gleichen Jahrgang in die deutschsprachige Formelszene eingestiegen. "Wir haben drei junge Fahrer, man darf ja Valtteri nicht vergessen", erklärt Wolff gegenüber 'ServusTV', warum er Wurz für eine gute Idee hält. "Pastor ist ein Jahr in der Formel 1. Bruno hat nicht so wirklich die Chance erhalten, sein Können zu zeigen."

"Alex war zeitlebens als aktiver Fahrer sehr stark auf der Ingenieursseite aktiv - viele haben gesagt, er ist mehr Ingenieur als Fahrer. Das möchte ich nicht sagen, weil er als Fahrer hervorragende Leistungen gebracht hat, aber wir glauben, dass Alex ein guter Kommunikator sein kann, der mit den Fahrern spricht und versucht, sie zu verstehen", erläutert der 40-Jährige und spielt damit auf Wurz' lange Jahre als Testfahrer unter anderem bei den Weltmeister-Teams McLaren, Williams und Honda (später Brawn) an.

Aber wie konkret kann sich ein Routinier wie Wurz, der im Langstrecken-Bereich selbst noch Autorennen fährt, als Fahrermentor einbringen? "Bei jungen Fahrern ist es vielleicht so, dass ein Untersteuern am Kurveneingang ganz woanders entsteht, als der junge Fahrer vielleicht glaubt. Alex hat das 100 Mal gesehen und 100 Mal bewertet. Da versuchen wir, ihn als eine Art Mentor/Berater einzusetzen, gerade am Anfang der Saison diesen drei jungen Burschen ein bisschen Feedback zu geben", antwortet Wolff.

Klar ist aber auch, dass die aktive Zeit von Wurz in der Formel 1 schon lange abgelaufen ist. "Rein emotional und persönlich" würde Wolff seinen alten Bekannten zwar "sofort" in den Williams setzen, sollte sich einer der Stammfahrer verletzen, aber er stellt klar: "Ich glaube, da wird dann Valtteri nachrutschen." Schon eher denkbar ist, dass Wurz bei Williams langfristig in eine höherrangige Position befördert wird, sollte Wolffs Einfluss weiter wachsen. Die Rolle des Sportdirektors wäre ihm nach Meinung von Experten wie auf den Leib geschneidert.

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