Wolff über Stallduell: "Brauchen keinen Friedenspakt"

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hält nichts vom "Schunkeln für die Öffentlichkeit" und respektiert die interne Rivalität - Nico Rosberg kündigt Attacke an

(Motorsport-Total.com) - In Suzuka beginnt die Formel-1-WM im Grunde von Neuem: Lewis Hamilton startet mit einem Vorsprung von nur drei Punkten in die letzten fünf Saisonrennen - in Anbetracht dessen, dass es beim Saisonfinale in Abu Dhabi sogar doppelte Punkte gibt, ist der Unterschied zwischen den zwei Mercedes-Rivalen minimal. Kein Wunder, dass die Anspannung bei den Silberpfeilen groß ist - und mit Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo lauert mit 60 Zählern Rückstand ein gefährlicher Außenseiter. Erinnerungen an Kimi Räikkönens WM-Triumph 2007 werden wach, als der Finne durch den McLaren-Stallkrieg der lachende Dritte war.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Der Mercedes-Titelkampf geht in Suzuka in die heiße Phase Zoom

Red Bulls Motorkonsulent Helmut Marko goss zuletzt Öl ins Feuer, indem er meinte, der Frieden bei Mercedes sei nicht echt - und wenn es bei Hamilton und Rosberg wieder kracht, dann käme die Stunde von Red Bull. Sein Kontrahent, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, will währenddessen gegenüber 'Bild' vom "Frieden" gar nichts wissen: "Wir brauchen keinen Friedenspakt, kein Schunkeln für die Öffentlichkeit."

Stattdessen hat er Verständnis für die interne Rivalität: "Wenn du 25 Jahre lang auf den Gewinn einer Fahrer-WM programmiert wirst, dafür kämpfst und schuftest, kann keiner von dir verlangen, dass dein größter Gegner plötzlich dein bester Buddy ist."

Zunächst geht es für Mercedes darum, die Konstrukteurs-WM ins Trockene zu bringen: Mit einem Doppelerfolg und maximal Platz neun von Red Bull wäre dem dominanten Team der Saison der Titel nicht mehr zu nehmen. Wenn das geschafft ist, können die Silberpfeil-Rivalen noch härter gegeneinander kämpfen. Doch Rosberg will schon jetzt von Strategie nicht viel wissen, wie er gegenüber 'Daily Mail' verrät: "Ich liege jetzt drei Punkte hinter Lewis, aber ich werde dieses Wochenende dadurch nicht anders angehen. Es ist der Plan, zu gewinnen, was auch sonst immer der Fall war."

"Ich bin an diesem Wochenende voll auf Attacke eingestellt." Nico Rosberg

Der WM-Zweite, der wegen eines Kurzschlusses an seinem Auto in Singapur ausschied und 25 Punkte auf Hamilton und damit die WM-Führung verlor, will sich durch die vergangenen Ereignisse nicht entmutigen lassen: "Es ist nach wie vor alles drin, also bin ich an diesem Wochenende voll auf Attacke eingestellt."

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