• 31.08.2014 15:07

  • von Dennis Hamann

Williams: Kein Fahrerwechsel geplant

"Perfekte Mischung": Williams-Ingenieur Rob Smedley möchte auch 2015 mit dem ohnehin ans Team gebundenen Felipe Massa und Valtteri Bottas weitermachen

(Motorsport-Total.com) - Wenn kleinere Teams in der Formel 1 gut funktionieren, kommt es oft vor, dass der eine oder andere Ingenieur, Mechaniker oder Fahrer dem Ruf des Geldes erliegt und zu einem großen Team wechselt. Doch Williams setzt alles daran, seine Mitarbeiter und vor allem das Fahrerduo Valtteri Bottas und Felipe Massa zu halten. "Ich würde beide sehr gerne nächstes Jahr auch wieder im Team haben, und das ist auch unser Plan", meint Rob Smedley gegenüber "Crash.Net" dazu.

Titel-Bild zur News: Rob Smedley

Rob Smedley würde gerne auch nächstes Jahr mit Massa und Bottas arbeiten Zoom

Noch im vergangenen Jahr hatte Bottas nach zwölf von 19 Rennen keinen einzigen Punkt geholt. Am Saisonende hatte er immerhin vier Zähler auf dem Konto. Aktuell hat er 110 Punkte und liegt damit auf Platz fünf in der WM. Massa konnte im vergangenen Jahr nach zwölf Rennen zwar 112 Punkte vorweisen, war von der Platzierung aber nur einen Platz besser als aktuell auf Platz neun in der WM. Dazu kommt, dass Massa bei Ferrari die klare Nummer 2 war. Bei Williams kann er frei fahren, hat dieses Jahr aber bisher viel Pech gehabt.

Aus vertraglicher Sicht ist sowieso alles klar: Massa hat am Rande des Festivals of Speed in Goodwood verraten, dass sein offiziell "mehrjähriger" Vertrag bis Ende 2016 läuft, und auch Bottas wird Williams wohl kaum ziehen lassen. Allerdings könnte der Finne das Team vermutlich verlassen, sollte bei einem der Topteams eine Tür für ihn aufgehen - womit nach aktuellem Stand der Dinge nicht zu rechnen ist. Offiziell bestätigt ist er nur bis Ende 2014.

Dass die Mischung stimmt, davon ist Smedley überzeugt: "Meiner Meinung nach haben wir eine perfekte Mischung aus frischem Blut, Enthusiasmus und Erfahrung. Es gibt kaum Differenzen zwischen den beiden und sie arbeiten für ein gemeinsames Ziel. Das Ziel ist es, das Team auf seiner aktuellen Reise zu begleiten. Dabei geht es nicht darum, was heute passiert oder morgen geschehen wird. Es geht darum, was in den nächsten sechs Monaten, im nächsten Jahr oder auch in den kommenden drei Jahren passieren wird", so der Brite.


Fotos: Williams, Großer Preis von Belgien


Und dass sich Bottas oder Massa nicht mit zweiten Plätzen zufrieden geben, ist bei einem Rennfahrer selbstverständlich. Entsprechend wichtig ist die gemeinsame Arbeit für dieses Ziel: "Sie wollen beide komplett involviert werden", erklärt Smedley. "Dabei kann auch Felipe von Valtteri lernen und umgekehrt. Valtteri ist ein sehr talentierter Fahrer, auch wenn ihm im direkten Vergleich etwas an Erfahrung fehlt. Beide bringen sich gegenseitig voran, und damit bringen sie auch uns als Team vorwärts."