Williams in Singapur: Longruns besser als Quali-Tempo

Felipe Massa und Valtteri Bottas erleben einen ernüchternden Trainingsauftakt in Singapur - Reifenmanagement hat nun vor allem auf eine schnelle Runde Priorität

(Motorsport-Total.com) - Williams ist nicht dafür bekannt, schon freitags zu zeigen, was sie den Rest des Rennwochenendes zu bieten haben. Doch in Singapur starten Felipe Massa und Valtteri Bottas so schlecht ins Training, dass sich ernsthaft Sorgen gemacht werden muss, ob Platz vier unter den Konstrukteuren gehalten werden kann. Die direkte Konkurrenz von Force India legt jedenfalls erste einmal vor. Bottas malt daher schwarz: "Wir hatten große Probleme mit der Balance und können darüber nicht glücklich sein. Wir haben verschieden Set-ups probiert, aber es ist schwierig."

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Williams konnte sich noch nicht optimal auf den Nachtkurs einstellen Zoom

"Der Freitag in Singapur ist immer schwierig", betont auch Massa. "Man hat immer hart daran zu knabbern, wie sich die Reifen verhalten. Wir müssen uns unbedingt noch auf den schnellen Runden verbessern. Bei den Longruns hatten wir ein besseres Gefühl. Ich denke, da sind wir recht konkurrenzfähig - aber wir wissen nicht, mit Wie viel Benzin die anderen unterwegs waren. Es ist hier schwierig zu überholen, daher ist es wichtig, die Reifen sowohl für morgen als auch für Sonntag zu verstehen."

Mit einer Zeit von 1:46.856 Minuten im zweiten Freien Training landete Massa insgesamt nur auf Rang 14 und fast drei Sekunden hinter der Bestzeit von Nico Rosberg. Bottas war noch einmal eine Zehntelsekunde langsamer. Das Team betont aber, dass man viel ausprobiert hätte, mit viel Benzin an Bord gefahren sei und außerdem die Motorenpower noch nicht ausgereizt habe.

"Wir haben am Nachmittag verschiedene Aufhängungen und ein paar aerodynamische Updates getestet, die recht gut zu funktioniere scheinen", erklärt Chefingenieur Rob Smedley. "Ansonsten ginge es nur darum, die Reifen zu testen, sie für eine schnelle Runde vorzubereiten und über die Distanz haltbar zu machen. Es ist ein langsamer Kurs, da ist es immer schwierig, die erste schnelle Runde hinzubekommen. Wir müssen sicherstellen, dass Set-up und Reifenmanagement vor allem mit wenig Benzin funktionieren."

Williams muss also den Kompromiss zwischen Qualifying und den 61 Runden am Sonntag finden, den Force India schon beim Trainingsauftakt zeigt. Denn Nico Hülkenberg legte nicht die sechstbeste Zeit (+ 1,030 Sekunden) im Training hin, er war auch der achtbeste in den Longruns. Um den Titele 'Best of the rest" scheinen sich an diesem Wochenende Force India und Toro Rosso zu streiten. Und Williams hat nur drei Punkte Vorsprung.