• 29.03.2006 10:39

Williams für Australien "gut vorbereitet"

Das Williams-Team hofft, dass die neuen Cosworth-Triebwerke zuverlässig sein werden - Reifenwahl in Melbourne von entscheidender Bedeutung

(Motorsport-Total.com) - Das Williams-Team bereitete sich nach dem enttäuschenden Rennen in Malaysia, in dem beide Autos ausfielen, in Valencia auf das dritte Saisonrennen in Australien vor. Es wird die letzte Station der ersten Überseerennen sein, ehe die Formel 1 zurück in die europäische Heimat kommt. Im Vorfeld standen bei den Tests besonders die Bridgestone-Reifen im Mittelpunkt. Es galt eine Reifenmischung zu finden, die auch bei niedrigeren Temperaturen die gewünschte Haftung aufbaut.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber möchte sein Rennen vor heimischen Fans erfolgreich beenden

Für Mark Webber ist das anstehende Rennen ohnehin ein ganz besonderes, denn für ihn ist die weite Reise nach Australien eine Rückkehr in seine Heimat. "Der Australien-Grand-Prix ist immer etwas Spezielles im Formel-1-Kalender, denn im Albert Park herrscht eine tolle Atmosphäre", so Webber. "Es ist zudem einer der am besten organisierten Grand Prix der Saison."#w1#

Webber freut sich auf sein Heimrennen

"Für mich ist es natürlich besonders schön, vor meinen heimischen Fans zu fahren. Ich freue mich wirklich darauf zu sehen, wie sich das Wochenende entwickelt. Melbourne hat gerade erfolgreich die 'Commonwealth Games' ausgerichtet, in der Stadt herrscht also noch eine große Begeisterung. Ein aufregender Grand Prix würde die vergangenen Wochen krönen."

"Die Pace des FW28 war ermutigend, und auch wenn wir in Malaysia einen Doppelausfall zu beklagen hatten - was schade war -, so wollen wir in Melbourne natürlich viele Punkte holen", so der Australier weiter. "Da das Rennen einen Monat später als sonst stattfindet, könnte das Wetter weit kühler sein und auch etwas weniger konstant, auch das könnte ein Faktor sein."

Doch Webber blickt zuversichtlich auf sein Heimrennen. "Ich bin für dieses Rennwochenende mehr als bereit und ich bin bereits länger als eine Woche in Australien und habe auf Tasmanien eine tolle Woche im Rahmen der 'Mark Webber Challenge' verbracht, die wir am Dienstag in Melbourne vorgestellt haben. Ich konnte an den spektakulärsten und entferntesten Gegenden der Welt etwas Wandern, Rad fahren und mit dem Kajak paddeln. Es war großartig."

Rosberg möchte weiterhin überzeugen

Nico Rosberg hat zwar eine weniger enge Verbindung zu Australien, möchte aber dennoch im Rennen gut abschneiden. "Ich freue mich auf Melbourne und möchte unsere starke Leistung fortsetzen", so der Deutsche. "Ich war noch nie hier, aber ich habe gehört, dass Melbourne toll sein soll. Die kühleren Temperaturen werden gegenüber den ersten beiden Rennen schon etwas anders sein, aber ich denke, wir haben einige Änderungen getätigt, um auch bei kühleren Bedingungen stark zu sein."

"Melbourne hat - wie jeder Straßenkurs - wenig Grip, da der normale Straßenverkehr die Strecke verschmutzt", begann Williams' Technischer Direktor Sam Michael. "Im Normalfall bedeutet das, dass sich die Strecke im Laufe des Wochenendes verbessert, wenn mehr Gummi durch die Formel-1-Reifen gelegt wird. Mit nur zwei schnellen Bereichen und langsamen und mittelschnellen Kurven kann das Auto etwas weicher als üblich abgestimmt werden. Da die Leistung mit der Einführung der V8-Motoren abgenommen hat, gilt dies auch für die Bremsen. Damit sinkt der Bremsverschleiß und die Bremsentemperaturen sind geringer."

Auch die kühleren äußeren Bedingungen könnten eine Rolle spielen. "Ein großer Unterschied ist auch, dass der Australien-Grand-Prix durch die 'Commonwealth Games' einen Monat später stattfindet", so der Australier weiter. "Die Temperaturen könnten daher niedriger sein und stärker schwanken. Auch regnen könnte es am Wochenende. Einen direkten Einfluss hat das auf die Reifenwahl. Wir haben in Valencia Reifen getestet, denn dieser Kurs entspricht am ehesten dem in Melbourne, und das wird uns bei der Reifenwahl helfen."

Cosworth mit verbesserten Motoren in Melbourne

Webber und Rosberg starten in Australien mit neuen Motoren, die bereits erste Verbesserungen erfahren haben. "Das Teil, was bei Nico kaputt ging, wurde verbessert. Marks Problem in Malaysia war eine gebrochene Hydraulikleitung, auch das wurde angegangen. Auch die Boxenstrategie wird interessant sein, denn die Teams zeigten in den ersten beiden Rennen viele verschiedene Herangehensweisen. Wir sind zuversichtlich, dass der FW28 konkurrenzfähig sein wird. Wir freuen uns auf ein gutes Rennen."

Auch bei Cosworth stand die Arbeit nicht still, in Melbourne betritt bereits die erste Entwicklungsstufe der Triebwerke die Formel-1-Bühne. "Mark und Nico werden den Australien-Grand-Prix mit neuen CA2006-Serie-2-Motoren starten", so Simon Corbyn, Chefingenieur bei Cosworth. "Die Triebwerke enthalten zudem eine Verbesserung als Antwort auf den Schaden in Malaysia. Dies wurde auf dem Prüfstand und in Valencia getestet. Die Rückmeldungen über die Leistung waren in den ersten zwei Rennen sehr positiv, daher freuen wir uns auf das Wochenende in Melbourne."