• 08.06.2009 12:32

  • von Stefan Ziegler

Whitmarsh nimmt Kurs auf 2010

McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh möchte frühzeitig für 2010 vorbauen, doch die laufende Saison wird bei Silber keineswegs geopfert

(Motorsport-Total.com) - Als amtierender Weltmeister ist Lewis Hamilton in die Saison 2009 gegangen, nur um in den bisherigen sechs Grands Prix insgesamt neun Punkte zu sammeln. Während Brawn und Red Bull aktuell das Tempo in der Formel 1 vorgeben, rangiert McLaren-Mercedes derzeit nur im hinteren Mittelfeld und kurzfristige Besserung ist laut Teamchef Martin Whitmarsh nicht in Sicht. Langsam aber sicher verschiebt sich bei den Silberpfeilen daher der Fokus schon auf die kommende Saison 2010.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh

Martin Whitmarsh will 2010 Erfolg haben, aber die Saison 2009 nicht dafür opfern

Aufgrund der fehlerfreien Leistungen von WM-Leader Jenson Button geht Whitmarsh nicht mehr davon aus, dass sein Rennstall 2009 noch eine größere Rolle im Titelkampf spielen wird - zu stark ist die Konkurrenz an der Spitze. "Ich denke, man kann festhalten, dass Jenson in hervorragender Form ist. Ich bin mir sehr sicher: Das hat er auch verdient", sagte Whitmarsh. "Er hatte einige Jahre, wo er schwer zu kämpfen hatte und nun macht er einen fantastischen Job."#w1#

"Er sitzt in einem konkurrenzfähigen Auto und derzeit deutet alles darauf hin, dass er Weltmeister wird", erklärte das Teamoberhaupt von McLaren-Mercedes. "Wir müssen hingegen sicherstellen, dass wir im kommenden Jahr stark sein werden. Für uns gilt es, einen Weg zu finden, die Ressourcen im Hinblick auf 2010 richtig zu verteilen", kündigte Whitmarsh an und stellte eine Verlagerung der hausinternen Kräfte in den Raum.

"Ferrari und wir haben noch immer etwas an den Ereignissen der vergangenen Jahre zu knabbern", verwies Whitmarsh gegenüber 'Autosport' auf die Titelfights zwischen Rot und Silber in der jüngeren Zeit. "Gleichwohl sind wir ein Rennteam und es liegt uns fern zu sagen, dass wir in diesem Jahr nicht noch versuchen wollen, einen Sieg zu holen. Das liegt gewiss nicht in unserer DNA. Wir werden hart arbeiten, um den Wagen zu verbessern."

"Wir sind realistisch und machen keine Vorhersagen, wonach wir schon in Kürze wieder auf das Podium fahren werden. Nichtsdestotrotz werden wir weiter pushen und wollen von diesem Auto einiges lernen", meinte Whitmarsh und fügte abschließend an: "Gleichzeitig müssen wir aber sicherstellen, die notwendigen Ressourcen auf das nächstjährige Fahrzeug umzulenken, damit wir dann konkurrenzfähig sein können."