• 06.12.2007 14:34

Whitmarsh deutet an: De la Rosa oder Paffett

Martin Whitmarsh streut Lewis Hamilton wieder einmal Rosen und macht sich dank der starken Testpiloten in Sachen Fahrerwahl keine Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Immer kleiner wird der Kreis der Kandidaten, die die Nachfolge von Fernando Alonso bei McLaren-Mercedes antreten könnten: Nachdem zuletzt schon Nico Rosberg und Adrian Sutil wegen ihrer bestehenden Verträge bei anderen Teams ausgeschieden sind, scheint nun auch Heikki Kovalainen aus dem Rennen zu sein.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh mit Pedro de la Rosa

Martin Whitmarsh mit Pedro de la Rosa: Der Geschäftsführer und der neue Fahrer?

Offenbar haben für die Silberpfeile nämlich inzwischen die beiden Testfahrer Pedro de la Rosa und Gary Paffett Priorität, weil die beiden - vor allem de la Rosa - immer einen soliden Job gemacht und sich dem Team gegenüber loyal verhalten haben. Diese Loyalität könnte nun belohnt werden, denn McLaren-Mercedes braucht an der Seite des erwiesenen Spitzenfahrers Lewis Hamilton nicht unbedingt einen zweiten Superstar.#w1#

Keine Abenteuer in puncto Fahrer

Geschäftsführer Martin Whitmarsh bezeichnete den Vizeweltmeister, der Doppelchampion Alonso gleich in seiner ersten Formel-1-Saison hinter sich ließ, als "bewährtes Produkt", das gut genug sei, das Team zur Weltmeisterschaft zu führen. Außerdem macht es Sinn, einen Fahrer ins zweite Cockpit zu setzen, den man 2009 wieder vor die Tür setzen kann, denn dann wird möglicherweise ein weiterer Teamwechsel von Alonso den Transfermarkt in Bewegung versetzen.

"Wir haben mit Pedro de la Rosa und Gary Paffett schon zwei konkurrenzfähige Fahrer im Team", wird Whitmarsh von 'Autosport' zitiert. "Wir müssten schon Leute finden, die besser sind als sie - und das ist nicht einfach. Es gibt nicht viele Fahrer auf der Welt, von denen man behaupten kann, dass sie entscheidend besser sind als die beiden, und wir denken dabei auch an die Stabilität, die es bringen würde, an den gleichen Fahrern festzuhalten."

Sollte tatsächlich die Grundsatzentscheidung fallen, nicht Kovalainen zu holen, sondern einen der beiden Testfahrer zu befördern, dann würde die Wahl wohl auf de la Rosa fallen. Der Spanier kam schon 2006 zum Zug, als Juan Pablo Montoya vorzeitig gefeuert wurde, und lieferte an der Seite des amtierenden Weltmeisters Kimi Räikkönen einen tadellosen Job ab. Beim chaotischen Ungarn-Grand-Prix erreichte er sogar den zweiten Platz.

Hamilton wird zur Nummer eins gemacht

McLaren-Mercedes will also eine solide Nummer zwei, auf die man sich verlassen kann - und einen noch besseren Hamilton als Teamleader: "Ich arbeite schon seit einigen Jahren mit ihm und konnte oft beobachten, um wie viel er sich im zweiten Jahr steigert", schwärmte Whitmarsh vom 22-Jährigen. "Das war in der Formel Renault so und in der Formel 3. Das zu sehen, muss für alle anderen in der Formel 1 eine besorgniserregende Erkenntnis sein!"

"Lewis ist in seinem ersten Jahr in der Formel 1 enorm gewachsen und gereift, auch wenn er gleich in seinem ersten Grand Prix auf das Podium gefahren ist. Wir sollten nicht unterschätzen, wie sehr er sich im Saisonverlauf als Rennfahrer und als Persönlichkeit weiterentwickelt hat. Und er wird in Australien im Glauben ankommen, dass er gewinnen kann. Das ist fantastisch für ihn und das Team", meinte Whitmarsh abschließend.