Whitmarsh: Auspuff-Restriktionen spielen keine Rolle

Warum McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh es nicht von Bedeutung erachtet, wer unter den Auspuff-Restriktionen am meisten leidet und wie sein Team damit umgeht

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison sind die "Auspuff-Spiele" in der Formel 1 aller Voraussicht nach vorbei. Zumindest ist das das Ziel der FIA, die die Freiheiten im Bereich des Auspuffs massiv beschränkt hat. Damit möchte man es den Teams verunmöglichen, den Auspuff mittels Zwischengas als aerodynamisches Hilfsmittel einzusetzen und so den Diffusor anzuströmen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor), Martin Whitmarsh (Teamchef)

Martin Whitmarsh: Ist seine Truppe 2012 cleverer als Adrian Newey?

Doch welches Team wird unter dieser neuen Regelung am meisten leiden? McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh gibt zu, dass er es nicht sagen kann und glaubt auch nicht, dass es in Bezug auf das Kräfteverhältnis in der kommenden Saison eine entscheidende Rolle spielen wird. "Sie machen das ja schon seit langer Zeit und sie machen es ganz gut", spielt der Brite auf das bei Red Bull perfektionierte Diffusoranblasen an. "Ich bin also optimistisch, dass es sie mehr trifft, aber ich glaube nicht, dass es eine Rolle spielen wird."

Das liegt laut Whitmarsh daran, dass die Karten in der kommenden Saison ohnehin neu gemischt werden: "Wir werden ein neues Auto haben. Unser Ziel ist es, ein besseres Auto zu entwickeln - ohne abgasangeblasenen Diffusor. Ich bin sicher, dass sich auch Red Bull, Ferrari und Mercedes und alle anderen bemühen werden. Es ist für also alle gleich."

Einzig die endgültige Fassung des neuen Auspuff-Reglements kam laut dem McLaren-Teamchef "etwas spät und es gab sicher einige Leute, die da bereits etwas Zeit und Mühe vergeudet hatten." Er mahnt seinen Rennstall aber nun dazu an, sich nicht mit Vergangenem zu beschäftigen, sondern nach neuen Lösungen zu forschen, wie man der Konkurrenz ein Schnippchen schlagen kann.

"Wir müssen nach vorne blicken und es wird etwas Neues kommen", ist Whitmarsh sicher. "Nächstes Jahr werden wir an dieser Stelle über eine neue Trickvorrichtung sprechen. Das ist entweder kontrovers, interessant - oder beides. Aber es liegt in der Natur der Formel 1. Wenn wir vorhersehen könnten, worum es sich handeln wird, dann würde ich unsere Jungs bereits zur Arbeit schicken. Hoffentlich wissen sie es aber bereits."