Whiting widerspricht Gerüchten zu schreiendem Massa

Renndirektor Charlie Whiting erklärt, dass Felipe Massa in Suzuka nicht in den Funk geschrien habe und dass Botschaften der Fahrer auch weitergegeben werden sollen

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall von Jules Bianchi in Suzuka hat viele Fragen aufgeworfen und vor allem in den Medien viel Chaos produziert. Im Anschluss an das Rennen gab es heiße Diskussionen zu angeblich geschwenkten grünen Flaggen oder zur Schuldfrage - und viele Fragen konnten auf der heute eigens einberufenen Pressekonferenz geklärt werden. Auch zu einem weiteren Thema wollte sich Renndirektor Charlie Whiting äußern.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Sehr nachdrücklich schienen die Bedenken von Felipe Massa nicht gewesen zu sein Zoom

Williams-Pilot Felipe Massa soll laut eigenen Aussagen nämlich bereits fünf Runden vor dem Unglück geradezu geschrien haben, dass die Bedingungen schlechter werden, doch es habe niemand auf ihn gehört. Doch Whiting widerspricht dem: "Wir haben ihn nicht am Funk schreien hören. Wir haben uns noch einmal alles angehört, was Felipe gesagt hat, und es entspricht nicht ganz der Wahrheit, was gesagt wurde. Ich denke nicht, dass er am Funk geschrien hat", betont er.

Allerdings stimmt es, dass sich der Williams-Pilot in der Tat über die schlechter werdenden Bedingungen beklagt hat. Inwiefern diese Aussage letztendlich Einfluss auf die Rennleitung hatte, ist nicht zu klären, doch laut Whiting sei es klar, dass man nicht allen Fahrern jederzeit zuhören kann. "Das ist einfach nicht möglich", sagt er. Werden also wichtige Informationen manchmal nicht wahrgenommen?

Das liegt letzten Endes an der Entscheidung der Teams: "Wir vertrauen im Normalfall auf die Teams, dass sie uns mitteilen, wenn der Fahrer etwas Wichtiges gesagt hat." Doch nicht immer funktioniere das: In der Safety-Car-Phase von Suzuka sollen einige Fahrer über die Lichtverhältnisse besorgt gewesen sein, "aber nur zwei Teams haben uns während der Safety-Car-Phase mitgeteilt, dass die Fahrer meinten, die Lichtverhältnisse würden zu schlecht werden", so Whiting.