Wegen Terminkollision: Jos Verstappen verzichtet auf Le Mans

Jos Verstappen stellt seine eigenen Bedürfnisse hinten an und will lieber Max unterstützen - Die 24 Stunden von Le Mans 2016 finden ohne den Niederländer statt

(Motorsport-Total.com) - Der Zusammenstoß des Großen Preises von Europa 2016 in Baku in Aserbaidschan mit den 24 Stunden von Le Mans fordert nach Nico Hülkenberg ein zweites Opfer. Auch Jos Verstappen hat seine Pläne, auf dem Circuit de la Sarthe in einem LMP2-Boliden gemeinsam mit Frits van Eerd und Jan Lammers an den Start zu gehen, nun erst einmal zu den Akten gelegt. Dem Niederländer ist es wichtiger, seinem Sohn Max, der auch kommende Saison bei Toro Rosso fahren wird, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Jos Verstappen bleibt Le Mans 2016 fern Zoom

"Als ich herausfand, dass Le Mans am selben Wochenende wie Baku sein würde, hatte ich ein Problem und so musste ich absagen", sagt der frühere Formel-1-Pilot, gegenüber 'Motorsport.com'. Seinen eigenen Spaß stell er hinten an: "Ich bevorzuge es, bei den Formel-1-Rennen zu sein. Es ist nicht so, dass ich stets viel tun würde, aber manchmal denke ich, dass Max etwas Hilfe benötigt. Für mich ist seine Karriere wichtiger als meine. Seine Karriere hat Priorität, deshalb habe ich abgesagt."

Noch ist der Formel-1-Kalender nicht in Stein gemeißelt und es wird kaum erwartet, dass die aktuelle Fassung die endgültige sein wird, doch selbst bei einem Wegfall der Terminkollision wird es Jos Verstappen kommendes Jahr nicht nach Le Mans verschlagen: "Es ist wahrscheinlich zu spät, mich jetzt noch darauf vorzubereiten. Weniger für mich als für Jan und Frits." Deshalb hofft er, dass 2017 eine Terminkollision ausbleibt. Ein Einstieg wäre dann sinnvoller, weil in jenem Jahr neue LMP2-Regularien greifen (Zu unserer WEC-Sektion!). Verstappen nahm bereits 2008 und 2009 am Langstrecken-Klassiker teil.

Zunächst will der 43-Jährige, der zwischen 1994 und 2003 107 Formel-1-Rennen bestritten hatte (Alles zu Jos Verstappen), erst einmal jedes Grand-Prix-Wochenende mit seinem Sohn verbringen. "Sicherlich werde ich in der Zukunft mal ein Rennen aussetzen, aber momentan gibt es noch eine Menge kleiner Dinge, bei denen ich Max helfe", sagt er und fürchtet sich schon davor, das falsche Rennen zu verpassen: "Wenn er ein Rennen wie in Austin abliefert, dann wäre ich wirklich genervt, wenn ich es verpassen würde."