• 13.02.2009 11:37

  • von Roman Wittemeier

Webber: "Wir sind nicht die Schnellsten"

Red-Bull-Pilot Mark Webber relativiert die Erwartungen nach den ersten erfolgreichen Tests mit dem RB5: "Aber langsam sind wir auch nicht gerade"

(Motorsport-Total.com) - Für Mark Webber brachten die bisherigen Tests in Jerez gleich zweifache Erleichterung. Zum einen konnte der Australier halbwegs beschwerdefrei nach seinem doppelten Beinbruch erstmals wieder fahren, zum anderen zeigte sich der neue Red Bull RB5 gleich von seiner besten Seite. Webber drehte bei seinem ersten Auftritt des Jahres 2009 sofort 83 Runden - mehr als eine komplette Renndistanz. "Den Rest der Wintertests kann ich absolvieren als wenn nichts gewesen wäre", freute sich der 32-Jährige in seiner 'BBC'-Kolumne.

Titel-Bild zur News: Mark WebberJerez, Circuit de Jerez

Mark Webber saß elf Wochen nach seinem Radunfall erstmals wieder im Auto

"Zu Anfang musste ich erst einmal meinen Knöchel testen", beschrieb Webber. "Ich musste sicherstellen, dass ich gefühlvoll mit dem Gaspedal umgehen kann. Das ist für meinen Job nicht unerheblich. Ich habe das auf der allerersten Installationsrunde gleich ausprobiert, bin ein bisschen herumgedriftet. Das war erstklassig. Ich habe festgestellt, dass ich volle 100 Prozent geben kann. Das ist wirklich angesichts meiner Verletzung sehr erstaunlich."#w1#

Nach wenigen Runden fühlte sich Webber im Auto wohl - was nicht nur am heilenden Bein, sondern auch am neuen Boliden lag. "Das lief richtig gut. Die ersten Eindrücke vom neuen Auto sind toll. Es ist ein hübsches Auto. Man muss dabei bedenken, dass es wirklich nicht einfach ist, im Rahmen der neuen Regeln ein hübsches Fahrzeug zu bauen. Es heißt immer, ein schönes Auto sei auch ein schnelles Auto. Hoffentlich wird das durch die Stoppuhren bestätigt."

Der Australier hatte bei seiner ersten Ausfahrt Glück, denn er wurde deutlich weniger von technischen Problemen eingebremst als sein Teamkollege Sebastian Vettel. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Wir sind bestimmt zurzeit nicht die Schnellsten, aber langsam sind wir auch nicht gerade. Wir sind guter Dinge, aber es wäre glatter Selbstmord, jetzt schon etwas vorherzusagen. Man weiß nicht, wer mit KERS und wer mit wie viel Benzin fährt. Die meisten Teams werden auch bis zum Rennen noch Verbesserungen bringen."

¿pbvin|512|1256||0pb¿"Ohne Zweifel ist der neue McLaren sehr schnell", schob Webber die Favoritenrolle an die Mannschaft um Weltmeister Lewis Hamilton. Die neuen Regeln hätten die Formel 1 um bis zu drei Sekunden pro Runde eingebremst. "Ob das Überholen einfacher wird, weiß ich auch noch nicht. Ich war eine Runde lang ganz nah hinter Kazuki Nakajimas Williams, aber dann ist er in die Box abgebogen. Auch darauf werden wir wohl erst in Melbourne die Antwort finden."