Webber sieht eine Chance gegen Vettel

Mark Webber erkennt die Topform von Sebastian Vettel an, hält seinen um elf Jahre jüngeren Teamkollegen aber nicht für unschlagbar

(Motorsport-Total.com) - Während der vergangenen acht Rennwochenenden hatte Mark Webber keine Chance mehr, Sebastian Vettel aus eigener Kraft zu bezwingen. Doch nun stehen Barcelona und Monte Carlo bevor, also zwei Rennen, die er 2010 dominiert hat. Dort möchte der Australier im Red-Bull-Stallduell die Wende schaffen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Droht an der fahrerischen Übermacht Vettel zu zerbrechen: Mark Webber

"Im Vorjahr waren wir gleichauf", wundert er sich gegenüber 'Autosport' über das veränderte Kräfteverhältnis pro Vettel. "Jede einzelne Runde lag innerhalb eines Bienenschwanzes. Dieses Jahr scheint er besonders an den Samstagen sehr stark zu sein. Wir wissen, dass es unter den neuen Regeln weniger auf das Qualifying ankommt, aber versteht mich nicht falsch: Lieber hätte ich diese Stärke auch und wäre am Samstag blitzschnell..."

"Man sagt, dass er verdammt gut ist, aber genau werden wir das erst in zehn Jahren oder so wissen", sagt Webber über Vettel. "Er macht seine Sache sehr gut, aber ich habe keine Angst vor ihm. Wenn du es hinkriegst, ist er schlagbar. Es muss nur alles passen, was gegen einen Weltklassefahrer sowieso immer der Fall sein muss. Er hat selten mal einen schlechten Tag, aber wie jeder Fahrer hat auch er Schwächen. Als Teamkollege sehe ich die mehr als andere Fahrer."

¿pbvin|512|3693||0|1pb¿Unerfahrenheit zählt nicht mehr dazu, denn Vettel hat inzwischen schon 66 Grands Prix bestritten: "Erfahrung ist immer gut, aber er hat davon schon eine ganze Menge - und sammelt immer noch mehr, leider", so Webber (34) über seinen um elf Jahre jüngeren Teamkollegen. Spätestens seit dem Gewinn des WM-Titels hat Vettel wohl die meisten Situationen einmal mitgemacht, die für eine Rennfahrerkarriere entscheidend sind.

Im WN-Kampf fehlen Webber schon 38 Punkte auf Vettel. Trotzdem betont er: "Ich bin noch voll dabei. Seb hat einen schönen Puffer auf uns alle, und wenn es so weitergeht, wird es gefährlich." Aber: "Wenn nicht und wenn die McLaren-Fahrer und ich anfangen, die Siege untereinander aufzuteilen, dann können sich die Dinge ganz schnell ändern", so der Red-Bull-Pilot, der in Barcelona endlich selbst gewinnen möchte.