• 12.02.2002 16:55

  • von Fabian Hust

Webber: Nur Schumacher-Siege auf Video aufgehoben

Mark Webber über sein großes Vorbild, seine Zeit bei Mercedes und seinen Traum vom F1-Debüt, der endlich in Erfüllung geht

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber ist der erste Australier in der Formel 1 seit David Brabham, der sich 1994 in der Königsklasse des Motorsports versuchte. Der 25-Jährige wird die Ehre zu Teil, sein erstes Formel-1-Rennen gleich auf heimischen Boden im Albert Park von Melbourne abspulen zu dürfen. Dabei hat der Minardi-Pilot den Vorteil, dass er den 5,302 Kilometer langen Kurs aus dem Effeff kennt, siegte er doch dort in der Formel Holden 1996.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber hat es endlich in die Formel 1 geschafft

Für Webber, der "im Vergleich zu anderen Piloten einen langen Weg in die Formel 1" zurückgelegt hat, wie er in der 'motorsport aktuell' anmerkt, war es schon immer das Ziel gewesen, in die Formel 1 zu kommen: "Schon als ich im Kart saß, habe ich mich für die Formel 1 interessiert. Ich habe die Rennen am Fernsehen verfolgt und mich gefragt, wie toll es wohl wäre, dort mitzufahren. Der einzige Haken war: Ich hatte keine Ahnung, wie ich es bis dorthin schaffen sollte?"

Mark Webber wurde dank seiner erfolgreichen Auftritte in den unteren Formel-Klassen von Benetton als Testfahrer verpflichtet, doch zunächst machte er einen ungewöhnlichen Ausflug in die Tourenwagenszene, als er für Mercedes-Benz in der DTM antrat: "Das war die beste Ausbildung, die ich je hatte", erinnert sich Webber. "Ich habe tausende von Kilometern abgespult, über die Technik gelernt und mich als Pilot weiterentwickelt. Ich verdanke Mercedes einiges und pflege einen guten Kontakt zu den Stuttgartern."

Weniger gerne erinnert sich Mark Webber an seinen Einsatz für die Schwaben bei den 24 Stunden von Le Mans, als er 1999 spektakulär Unterluft bekam und in die Luft abhob. Es war ein Wunder, dass er mit einem gehörigen Schreck den Horrorflug überstand: "Es muss einen Grund gegeben haben, dass ich beide Unfälle überstanden habe", so Webber, der die Rolle gleich zwei Mal vollführte, bevor sich das Team nach einem weiteren Aufstieg des Teamkollegen zurückzog.

Mark Webbers größtes Vorbild in der Formel 1 ist Michael Schumacher: "Als ich mit dem Kartsport begann, da hat Michael mit dem Grand-Prix-Sport begonnen. Ich habe damals alle Formel-1-Rennen aufgenommen. Die Aufzeichnungen jener Rennen, die Michael nicht gewinnen konnte, habe ich sofort wieder überspielt, die anderen habe ich bis heute behalten... Schumacher ist einmalig."