• 03.02.2013 20:21

  • von Dieter Rencken

Webber: "Habe wieder eine Chance"

Mark Webber steckt die Kritik von Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko locker weg und geht mit dem Ziel in die Saison 2013, erstmals Weltmeister zu werden

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Mark, bald geht's wieder los. Was sagst du zum RB9 und wie hast du die vergangenen Wochen verbracht?"
Mark Webber: "Es ist das erste Mal, dass ich das neue Auto sehe. Die vergangene Saison war mit 20 Rennen ziemlich lang. Ab Weihnachten hatte ich Gelegenheit, mich ein bisschen zu erholen, aber jetzt bin ich wieder bereit. Ich freue mich darauf, am Dienstag ins Auto zu steigen."

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber glaubt, die gleichen Chancen zu haben wie Sebastian Vettel Zoom

Frage: "Du stellst mit Sebastian Vettel das längstdienende Teamkollegen-Gespann der Formel 1 dar. Wie hilft euch das?"
Webber: "Es ist ein enormer Vorteil. Wenn ein Fahrer neu in ein Team kommt, braucht er immer ein bisschen, um sich an alles zu gewöhnen. Es ist fast unglaublich, dass wir schon so lange zusammen fahren. Das Team war damals noch sehr jung und ist heute extrem ernsthaft. Eigentlich ist es noch immer ein kleines Team, aber der Hunger ist riesig und wir haben alle großen Spaß."

Frage: "Die Schlüsselfigur für dich im Team, dein Renningenieur, ist nicht mehr die gleiche. Warum?"
Webber: "Stimmt. Ciaron Pilbeam war lange beim Team, aber jetzt habe ich einen neuen Renningenieur, Simon Rennie. Ich freue mich darauf, mit ihm zu arbeiten. Natürlich muss ich mich erst darauf einstellen, jemanden Neuen im Team zu haben, was zum Beispiel Begriffe angeht, die wir verwenden. Er ist aber sehr erfahren und definitiv mehr als bloß in der Lage dazu, gute Arbeit abzuliefern und Grands Prix zu gewinnen."

Frage: "Wenn du am Dienstag die ersten Runden mit dem RB9 drehst, worauf achtest du dann? Was verspricht man sich von so einer Jungfernfahrt?"
Webber: "Zum Glück fahre ich schon viele Jahre mit Autos, die von Adrian (Newey; Anm. d. Red.) designt wurden, sodass wir diese relativ schnell kennenlernen. Wir beginnen sofort damit, auf Bereiche zu schauen, die wir verbessern können, und wir analysieren, wie man das machen kann. In Jerez sind die Temperaturen und Bedingungen natürlich nicht ganz repräsentativ, also geht es vor allem darum, Daten mit dem Auto zu sammeln. Und wir wollen so viele Kilometer wie möglich fahren."


Die Entstehung des RB9

Frage: "Was sagst du zu den bisher vorgestellten Autos?"
Webber: "Ich habe ehrlich gesagt noch nicht viel von den anderen Autos gesehen, aber man hat mir das eine oder andere darüber erzählt. Scheint nichts Dramatisches zu geben bisher. In Jerez testen dann ja alle, wir eingeschlossen, und dann geht's nach Melbourne."

Frage: "Helmut Marko hat dich in der Vergangenheit kritisiert. Glaubst du trotzdem, dass du eine gleichberechtigte Chance hast, Weltmeister zu werden?"
Webber: "Ja, das glaube ich. Ich denke, ich habe dieses Jahr wieder eine Chance auf die Weltmeisterschaft, wie schon in vergangenen Saisons. Das ist mein Ziel und deswegen stehe ich jeden Tag in der Früh auf und denke daran und arbeite hart mit dem Team daran, es auch zu schaffen. Sie wissen, dass ich hundertprozentige Unterstützung benötige. Mit 90 Prozent kannst du nicht um eine Weltmeisterschaft kämpfen, sondern du brauchst 100. Mit dieser Prämisse gehen wir in die Saison 2013. Ich habe diesbezüglich keine Bedenken."