• 18.01.2012 12:49

  • von Stefan Ziegler

Webber: "Ein Sportler macht solche Phasen durch"

Red-Bull-Fahrer Mark Webber ist fest davon überzeugt, dass jede Talsohle einmal durchschritten ist, und nimmt Kurs auf den Formel-1-Titelkampf 2012

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr fand sich Mark Webber in einer schwierigen Situation wieder: Der Australier machte bei Red Bull schier keinen Stich gegen Sebastian Vettel und schaffte es gar erst im letzten Saisonrennen, sich erstmals 2011 in die Siegerliste der Formel 1 einzutragen. Ausgehend davon möchte sich Webber im neuen Rennjahr erheblich steigern, ist sich seiner Lage aber bewusst.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Erlösender Augenblick: Mark Webber feiert seinen Sieg beim Formel-1-Saisonfinale

2011 machte er im Vergleich zu seinem Teamkollegen schließlich keine besonders gute Figur. Deshalb blickt Webber auch mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Saison zurück: "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich alles genossen habe. So ist es aber nun einmal gelegentlich. Ein Sportler macht solche Phasen durch", meint der 35-Jährige bei 'Autosport'. Damit sei er gut vertraut.

"Ich weiß, wie es ist, an jedem Wochenende überrundet zu werden", erklärt Webber und merkt an: "Ich habe dergleichen durchgemacht, auch Jenson (Button; Anm. d. Red.) kennt es. Du brauchst eine lange Zeit, um das zu verdrängen. Es ist aber zweifelsohne wichtig, die Höhen und Tiefen zu kennen und zu wissen, wie rasch sich der Schwung verflüchtigen kann", hält der australische Rennfahrer fest.

"Sebastian hatte ein klasse Jahr und dessen sind wir uns alle bewusst. Es gab aber auch ein paar Rennen, in denen ich direkt in seinem Getriebe hing. Du musst einfach da sein, denn alles kann sich verändern. Das ist unwahrscheinlich, aber du weißt es eben nicht. Du musst einfach immer weiter Druck machen", erläutert Webber, der diese schwierige Aufgabe in diesem Jahr gezielt suchen will.

Dabei hat der Formel-1-Routinier - ohne näher ins Detail zu gehen - nicht nur einen Gegner auf der Rechnung. "Es ist ein Berg, den du erklimmen musst, doch du musst nun eben jeden Einzelnen schlagen. Der Titel führt nicht einfach nur wieder über Sebastian", meint Webber. Immerhin: Der Australier darf den neuen Red Bull RB8 in Kürze das erste Mal testen - vor seinem Teamkollegen.