Was wird aus de la Rosa?

Nach dem Aus von HRT sucht Pedro de la Rosa nach einer neuen Beschäftigung - Rückkehr zu McLaren kommt wohl nicht in Frage: "War dem Team nicht treu"

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Brasilien könnte der letzte in der Karriere von Pedro de la Rosa gewesen sein. Nach dem Ausstieg von HRT steht der 41-Jährige plötzlich ohne Cockpit für die kommende Saison da. Dennoch betont der Spanier, dass er immer noch die Kraft gehabt hätte, um 2013 weiter mit dem Team um Punkte zu kämpfen: "Ich kann nicht einfach mit irgendwas aufhören, aber ich bin realistisch genug um einzusehen, dass dies für alle Mitarbeiter von HRT ein unbefriedigendes Ende ist", sagt de la Rosa der spanischen Zeitung 'Marca'.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa sieht keinen Weg zurück zum McLaren-Team Zoom

Zwar gebe es außer der Nicht-Einschreibung für die kommende Saison noch keine offizielle Bestätigung für das Aus des Teams, dennoch glaubt der Spanier nicht an eine Fortsetzung: "Ich kenne die genauen Details nicht, schließlich bin ich nur ein Fahrer. Es gab zwar noch keine offizielle Benachrichtigung, aber ich glaube nicht, dass das Projekt fortgesetzt wird. Deswegen schaue ich mich für das kommende Jahr um."

"Ich habe immer 100 Prozent für das Team gegeben. Hätte ich das nicht gemacht, dann hätte ich nachts wohl schlecht geschlafen. Aber dies ist nicht der Fall", versichert de la Rosa. "Es war ein ambitioniertes, aber schwieriges Projekt. Wir haben unser Herz in das Team gesteckt, aber am Ende sind wir alle dafür verantwortlich, dass es nicht weitergeht."

Kein spanisches Team mehr?

Besonders schade findet der Spanier, dass durch den Abgang des Rennstalls keine spanische Mannschaft mehr in der Formel 1 vertreten ist. "Es war eine historische Gelegenheit für Spanien. Für uns war keine Überraschung, wo wir standen, aber dass wir uns nicht entwickelt haben. Ich glaube nicht, dass wir in naher Zukunft noch einmal ein spanisches Team sehen. Mit einem großen Champion wie Fernando und dem nationalen Interesse wäre es jetzt möglich gewesen, aber auf kurze bis mittlere Sicht gesehen, sieht das nun schwierig aus."

"Uns hat die Finanzkrise wirklich hart getroffen", beschreibt der HRT-Pilot die Gründe für das Aus. "Es hat sowohl die Formel 1 getroffen, wie auch nationale Unternehmen in Spanien. Aber das ist etwas, das wir nicht beeinflussen können. Niemand hätte vorausahnen können, dass die Krise so weitreichend und schwerwiegend wird. Deswegen hat es uns am Ende leider erwischt."

Rückkehr zu McLaren unwahrscheinlich

Was er jetzt im kommenden Jahr machen wird, das weiß de la Rosa noch nicht. Zu einer Rückkehr zu McLaren wird es aller Voraussicht nach aber nicht kommen: "McLaren wird die Tür nicht weit öffnen, denn ich habe sie schon zwei Mal verlassen (2010 zu Sauber, 2012 zu HRT; Anm. d. Red.). Ich bin meinen Weg gegangen und kann mit meiner Entscheidung leben."

"Ich war dem Team nicht treu und nun muss ich von neuem beginnen. Aber das ist normal. Ich bin zuversichtlich, dass ich irgendwo einen Platz als Test- oder Reservefahrer finde. Ich werde mit einem Lenkrad in meiner Hand weitermachen, aber natürlich gibt es keine Garantie für irgendwas."

Ein Leben auf der Couch kann sich der 105-fache Formel-1-Pilot aber nicht vorstellen: "Jeder muss ein Ziel im Leben haben und auch ich werde wieder ein neues haben, egal was passiert. Ich werde nicht zuhause rumsitzen, fern sehen und auf meine Mädels (Frau Maria und seine drei Töchter, Anm. d. Red.) aufpassen. Aber ich glaube auch nicht, dass sie das wollen."

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