• 30.07.2007 13:37

Vom Alter und der Erfahrung

Das BMW Sauber F1 Team muss selbst noch wachsen und lernen - bei den Fahrern setzt man auf eine Mischung aus Erfahrung und Jugendlichkeit

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 wird jünger. In dieser Saison starten mit Robert Kubica, Lewis Hamilton und Nico Rosberg drei Piloten unter 23 Jahren in der "Königsklasse des Motorsports". Nick Heidfeld meint jedoch, dass das Alter nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Titel-Bild zur News: Willy Rampf, Nick Heidfeld, Robert Kubica und Mario Theissen

Das BMW Sauber F1 Team vertraut auf die Dienste von Heidfeld und Kubica

Der Deutsche bestreitet 2007 seine achte Formel-1-Saison - und ist damit einer der dienstältesten Fahrer im Feld. Sein Teamkollegen Robert Kubica sowie die Testpiloten Sebastian Vettel und Timo Glock haben deutlich weniger Erfahrung und sind noch weit von ihrem 30. Geburtstag entfernt. Die drei stehen stellvertretend für die "jungen Wilden" in der Formel 1. Trotz ihres geringen Alters behaupten sie sich erfolgreich gegen die Konkurrenz und wirken bereits in hohem Maße routiniert.#w1#

"Ich glaube, die Formel 1 hat wenig mit dem Alter zu tun, sondern eher mit der Erfahrung, wie man sich gibt und was man auf der Strecke fabriziert", meint Heidfeld auf der Internetseite des Teams. "Vor einigen Jahren ist Kimi Räikkönen in die Formel 1 gekommen und war noch recht jung. Da dachte man, es ist vielleicht noch etwas früh. Ich hatte ihn dann im ersten Jahr als Teamkollege bei Sauber, und er hat sich sehr gut angestellt."

Gleiches gilt für seine aktuellen Teamkollegen im BMW Sauber F1 Team. Kubica erreichte bereits in seinem dritten Formel-1-Rennen, dem Grand Prix von Italien 2006, einen Podiumsplatz. Zugleich war der Pole mit dieser Leistung hinter Fernando Alonso, der zweitjüngste Pilot, der je auf dem Podest stand. Auch Vettel machte beim USA-Grand-Prix in diesem Jahr als jüngster Fahrer aller Zeiten in den Punkten auf sich aufmerksam.

Ob erfahren oder nicht erfahren, Deutscher oder nicht Deutscher - BMW Motorsport Direktor Theissen möchte einfach die besten Fahrer im Auto sitzen haben, um die Ziele des Rennstalls zu verwirklichen. Mit Nick Heidfeld und Robert Kubica hat das BMW Sauber F1 Team eine schlagkräftige Fahrerpaarung unter Vertrag. Dass in Nick darunter auch ein deutscher Pilot ist, ist für Mario Theissen "nur ein zusätzlicher Bonus".

Auf die Nationalität der BMW Sauber F1 Team Piloten legt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen keinen Wert. "Wir möchten, dass die besten Fahrer in unseren Autos sitzen", betont er. "Die Nationalität spielt eine untergeordnete Rolle. Es ist nur ein zusätzlicher Bonus, wenn einer dieser Fahrer Deutscher ist."

Von den fahrerischen Qualitäten und Leistungen von Lewis Hamilton zeigt sich Theissen beeindruckt. Schließlich bestreitet der junge Brite gerade seine erste Formel-1-Saison und führt nach mehr als der Hälfte der Saison die Fahrerwertung bereits an. Allerdings stellte Hamiltons Leistungsfähigkeit für Theissen keine allzu große Überraschung dar. Denn der BMW Motorsport Direktor weiß: "Er ist der bestvorbereitete Fahrer, der je in die Formel 1 gekommen ist."

Auch BMW hat zahlreichen jungen Fahrer auf ihrem Weg in die Formel 1 unterstützt, stellt Theissen heraus: "Wir konzentrieren uns stark auf die Talentförderung", unterstreicht er. "Wenn ich sehe, dass sechs Piloten aus der Formel BMW den Sprung in die Formel 1 geschafft haben und weitere in den Serien darunter unterwegs sind, sehe ich unsere Arbeit bestätigt."