Vettel auf dem Weg zur Legende?

Adrian Newey sieht Sebastian Vettel "auf dem besten Weg zu einem der Größten aller Zeiten" - FIA weist Betrugsvorwürfe gegen Red Bull zurück

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel ist auf dem besten Weg zu seinem vierten WM-Titel in Folge. Die letzten sechs Rennen der Saison nimmt der Red-Bull-Pilot mit 60 Punkten Vorsprung auf Ferrari-Speerspitze Fernando Alonso in Angriff. Angesichts der Überlegenheit des von Adrian Newey konstruierten Red Bull RB9 scheint die Frage im Moment weniger, ob sich Vettel erneut die WM-Krone aufsetzt, sondern nur noch wann er dies tut.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel steuert mit Riesenschritten auf Titel Nummer vier zu Zoom

Mit Titel Nummer vier würde der dreifache und amtierende Weltmeister an den Formel-1-Legenden Jack Brabham, Jackie Stewart, Niki Lauda, Nelson Piquet und Ayrton Senna vorbeiziehen und läge auf einer Stufe mit Alain Prost. Vettel hätte nach WM-Titeln dann nur noch Juan Manuel Fangio (fünf) und Michael Schumacher (sieben) vor sich.

Doch wie nahe kann Vettel mit gerade einmal 26 Jahren dem Status einer Formel-1-Legende überhaupt sein? Red-Bull-Designer Newey formuliert es so: "Natürlich wäre es fantastisch, wenn er irgendwann den Rekord von Michael brechen könnte, doch das allein definiert nicht zwangsläufig Größe."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Singapur


"Wenn wir über die Legenden dieses Sports sprechen, dann fallen mir Namen wie Ayrton Senna, Jim Clark, Jackie Stewart, Emerson Fittipaldi und natürlich Michael sowie Fangio ein", formuliert Newey gegenüber 'BBC' seine persönliche Bestenliste ungeachtet der Anzahl WM-Titel und unterstreicht: "Einige von diesen Fahrern hatten in puncto WM-Titel bei weitem nicht den Erfolg von Michael."

So kommt das britische Design-Genie zum Schluss: "Wenn es um die Definition von Größe geht, gibt es dieses nicht greifbare Etwas. Es sind nicht die Ergebnisse allein. Meiner Meinung nach ist Sebastian auf dem besten Weg zu einem der Größten aller Zeiten."

FIA weist Betrugsvorwürfe gegen Red Bull zurück

"Es wird alles von uns kontrolliert und alles an Vettels Auto und auch an den anderen Wagen war reglementskonform." FIA-Rennleiter Charlie Whiting

Nach Vettels jüngstem Sieg beim Grand Prix von Singapur, mit dem er sich in der ewigen Bestenliste auf Platz vier hinter Schumacher, Prost und Senna schob, kamen allerdings Zweifel an der Dominanz des Red-Bull-Piloten auf. Ex-Formel-1-Teamchef Giancarlo Minardi hegte den Verdacht einer verbotenen Traktionskontrolle. Andere Beobachter glaubten daran, dass der RB9 des Champions aufgrund eines regelwidrig angeströmten Diffusors Vorteile gegenüber den Autos der Konkurrenz hat.

Dem Red-Bull-Motorsportberater und Vettel-Vertrauten Helmut Marko stoßen diese Gerüchte wenig überraschend sauer auf. "So einen Blödsinn habe ich noch nie gehört", zitiert 'Sport Bild' den 70-jährigen Österreicher, der meint, die Gerüchte seien von Minardi gezielt in die Welt gesetzt worden.

Der Automobil-Weltverband (FIA) jedenfalls weist die Vorwürfe gegen Red Bull zurück. So habe Jo Bauer, der Technische Delegierte der FIA, bei einer Kontrolle von Vettels Boliden "keinerlei Unregelmäßigkeiten festgestellt" wie FIA-Rennleiter Charlie Whiting gegenüber 'Sport Bild' betont: "Es wird alles von uns kontrolliert und alles an Vettels Auto und auch an den anderen Wagen war reglementskonform." Dennoch dürfte das Thema am Rande des Grand Prix von Südkorea an diesem Wochenende erneut aufgegriffen werden.

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