Van der Garde: FRIC-Verbot nicht Ursache für Testunfall

Beim Test in Silverstone überstand Sauber-Testfahrer Guido van der Garde einen schweren Unfall, an dem aus seiner Sicht aber nicht der Ausbau des FRIC schuld war

(Motorsport-Total.com) - Beim zweiten Testtag nach dem Rennen in Silverstone sorgte Sauber-Pilot Guido van der Garde für eine Schrecksekunde. Der Niederländer schlug in der Copse-Kurve mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanken ein, wobei sein C33 nachhaltig beschädigt wurde. Van der Garde überstand den schweren Unfall unverletzt, worüber der 29-Jährige mehr als glücklich ist.

Titel-Bild zur News: Giedo van der Garde

Giedo van der Garde fuhr in Hockenheim sein fünftes Freitagstraining für Sauber Zoom

"Das war ein 'Big One' und einer der schwersten Unfälle, die ich je hatte", sagt er in Hockenheim im Interview mit 'Sky Sports F1'. "Es war schade, denn ich war auf einer schnellen Runde. Ich hatte leichtes Übersteuern und dachte schon, ich hätte es eingefangen. Aber dann bin ich plötzlich auf die andere Seite abgebogen", beschreibt van der Garde den Unfall.

Der Ausbau des neuerdings verbotenen Radaufhängungssystems FRIC (Front-and-Rear-Interconnected) steht aus Sicht des Sauber-Testfahrers nicht im Zusammenhang mit dem Unfall. "Nein, ich denke, da hat mich eine Windböe erwischt", sagt van der Garde. Allerdings hatte Sauber angesichts des angekündigten Verbots des Systems in Silverstone bereits ohne FRIC getestet. Große Unterschiede spürte van der Garde dabei aber nicht.

"Es ist überall etwas anders. Man verliert ein wenig Grip, aber wenn man am Setup arbeitet, kann man das zurückgewinnen", sagt er. Auch beim Anbremsen sei nach dem Ausbau des Systems kein großer Unterschied zu erkennen gewesen. "Für uns hat es vor allem bei hohen Geschwindigkeiten einen Unterschied ausgemacht. Wir mussten zwar allerhand am Auto verändern, konnten es aber recht gut ausgleichen", sagt van der Garde.

In Hockenheim war der Niederländer an diesem Freitag zum fünften Mal in dieser Saison im ersten Freien Training für Sauber im Einsatz. Bei seinem Quasi-Heimrennen wird van der Garde dann das nächste Mal im C33 sitzen. "Momentan ist mein nächster Einsatz in Spa-Francorchamps geplant, nach der Sommerpause", sagt er.


Fotos: Großer Preis von Deutschland, Freitag


Zu Gerüchten, er könne noch im Laufe der Saison als Stammfahrer in die Formel 1 zurückkehren und das Cockpit von Adrian Sutil übernehmen, möchte van der Garde keine Stellung nehmen. "In dieser Woche gab es viele Spekulationen, die aber weder von mir noch vom Team ausgingen", sagt er. "Im Moment konzentriere ich mich auf die Freitage und hoffe, im nächsten Jahr wieder ein Renncockpit zu ergattern."