• 31.12.2009 10:01

  • von Roman Wittemeier

US F1 freut sich auf den Rekordweltmeister

Das neue amerikanische Formel-1-Team US F1 fiebert dem Comeback von Michael Schumacher entgegen: "Es wird uns eine Ehre sein"

(Motorsport-Total.com) - Das Jahr 2010 wird in der Formel 1 vom Comeback des Rekordweltmeisters bestimmt sein. Zumindest in den ersten Rennen der neuen Saison dürfte nicht das Tankverbot, die neuen Teams, der amtierende Champion Jenson Button im Mittelpunkt des medialen Interesses stehen, sondern Michael Schumacher, der nach dreijähriger Auszeit mit Mercedes in die Königsklasse zurückkehrt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Nicht nur die Fans freuen sich auf die Rückkehr vin Michael Schumacher

Sympathien hin oder her - für die Formel 1 als Event ist das Comeback des Kerpeners ein Glücksfall. In diesem Punkt sind sich die meisten Beteiligten einig. Auch die Teamleitung von US F1 wertet die Rückkehr von Schumacher als erheblichen Gewinn. "Alle bei US F1 möchten Michael Schumacher zu seiner Entscheidung gratulieren", heißt es in einer Pressemitteilung der Amerikaner.#w1#

Die Entscheidung sei nicht nur als Boost für die Formel 1 gut, sondern auch für Statistikliebhaber. "Er hat die Geschichte der Formel 1 in den vergangenen Jahrzehnten neu geschrieben und nun jagt er seinem achten Titel nach. Es gilt festzuhalten, dass schon deutlich ältere Fahrer Weltmeister geworden sind." Guiseppe Farina sei 1950 im Alter von 44 Jahren erster Formel-1-Champion geworden, der legendäre Juan Manuel Fangio habe alle fünf Titel jenseits der 40 erlangt.

Karl Kling beim Grand Prix in Reims 1954

Reims 1954: Auch Juan Manuel Fangio siegte im relativ hohen Alter für Mercedes Zoom

"Man darf auch den brillianten Tazio Nuvolari nicht vergessen, der ebenfalls deutlich über 40 war, als er 1935 und 1936 seine größten Siege holte. 1938 und 1939 siegte Nuvolari für Auto Union im Alter von 46 und 47 Jahren", heißt es in der Erklärung von US F1 weiter. Insgesamt 14 Piloten hätten in dieser Alterklasse ab 40 Jahren Formel-1-Siege erlangt.

"Uns soll keiner erzählen, das sei heutzutage schwieriger. Fangio holte seinen letzten Titel 1957. Damals wurden extrem anstregende Rennen über drei Stunden gefahren und er setzte sich gegen den durchtrainierten 27-jährigen Stirling Moss durch." Auch wenn Michael Schumacher ein wenig seines Speeds verloren habe ("und dahinter steht ein großes Fragezeichen"), "so werden wir seine Motivation und sein Geschick niemals unterschätzen."

Rudolf Caracciola und Tazio Nuvolari haben sich gegen die damaligen Jungstars wie Bernd Rosemeyer und Hermann Lang durch Erfahrung behaupten können, auch Niki Lauda habe 1984 im Kampf gegen den schnellen Alain Prost die Oberhand behalten. "Willkommen zurück, Michael. Es wird uns eine Ehre sein, mit dir gemeinsam auf die Strecke gehen zu dürfen", heißt es abschließend von US F1.