• 07.10.2009 18:59

  • von Stefan Ziegler

US F1: Erfahrener Pilot und Nachwuchsprogramm?

2010 könnte das neue US F1-Team auf einen erfahrenen Piloten zurückgreifen, um im zweiten Schritt neue Talente an die Formel 1 heranzuführen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte das neue US F1-Team gleich von Beginn an mit zwei US-amerikanischen Fahrern in der Formel 1 Fuß fassen. Doch von diesem Plan sind die Väter des Rennstalls, Ken Anderson und Peter Windsor, schon vor geraumer Zeit abgerückt. Das wahrscheinlichste Szenario sieht demnach vor, dass zumindest einer der beiden Fahrer ein erfahrener Formel-1-Pilot sein wird.

Titel-Bild zur News: Fans in Indianapolis

Am liebsten würde US F1 gleich mit zwei US-Boys in den Rennbetrieb starten...

"Aufgrund der verlorenen Zeit wird es deutlich schwieriger, unser Ziel zu verfolgen, mit zwei jungen US-Amerikanern anzutreten", so Windsor gegenüber 'Autosport'. "Ich hoffe noch immer, dass wir einen US-Amerikaner im Auto haben werden. Das wird allerdings nicht einfach, denn es gibt nicht gerade viele US-Amerikaner mit einer Superlizenz", sagt der britische Journalist.#w1#

Der "Amerikanische Traum" ist allerdings nicht in Gefahr: "Sollte es uns 2010 nicht gelingen, dann werden wir sicherlich ein Programm für junge US-Amerikaner ins Leben rufen", erklärt Windsor. "Wir wollen sicherstellen, die nötige Disziplin aufzubringen, um etwas Geld beiseite zu legen. Damit wollen wir sie unterstützen - was auch immer sie machen", kündigt der US F1-Vertreter an.

"Egal, ob das nun die Formel BMW in Europa ist, die Formel Ford 2000 in den USA oder sogar die GP2", so Windsor weiter. "Die GP2 ist sehr teuer, doch wir hoffen darauf, genug Geld aufzutun, um alles in die Wege zu leiten, was nötig ist." Parallel dazu soll ein alter Haudegen die Entwicklung im Rennteam in geordnete Bahnen lenken. Windsor steht dieser Variante positiv gegenüber.¿pbvin|512|2042|inside|0|1pb¿

"Es gibt durchaus Gründe, die dafür sprechen, einen erfahrenen Piloten zu verpflichten, der uns im ersten Jahr etwas zur Hand geht. Man könnte fragen, weshalb das nicht schon immer zur Debatte stand. Das liegt daran, dass es toll für ein Team sein könnte, zwei junge Fahrer an Bord zu haben, die mit derselben Geschwindigkeit wachsen. Dazu hätten wir aber mehr Vorbereitungszeit gebraucht."

"Es wird interessant sein, wie viele erfahrene Jungs noch stehen, wenn die Musik verklungen ist", sagt Windsor abschließend. "Die Käufer bestimmen den Markt. Hoffen wir einfach, dass talentierte Piloten wie Anthony Davidson, Jamie Green und Gary Paffett alle ihre Chance in der Formel 1 bekommen. Es ist nämlich traurig zu sehen, dass so viele talentierte Fahrer bislang keine Möglichkeit hatten."