• 24.08.2013 10:42

  • von Rencken, Nimmervoll & Lüttgens

Ursache für Reifenschäden am Freitag geklärt

Pirelli gibt Entwarnung: Die Reifenschäden von Sebastian Vettel und Fernando Alonso am Freitag wurden durch ein Titanteil auf der Strecke ausgelöst

(Motorsport-Total.com) - Die Reifenschäden, die während des zweiten Freien Trainings zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps bei Sebastian Vettel und Fernando Alonso aufgetreten waren, wurden durch ein Titanteil ausgelöst, welches sich in Kurve 14 auf der Strecke befand. Zu diesem Ergebnis kam Formel-1-Reifenlieferant Pirelli nach eine Untersuchung der defekten Reifen. Ein grundsätzliches Sicherheitsproblem mit den Pneus kann Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery ausschließen.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Pirelli trifft an den Reifenschäden vom Freitag keine Schuld Zoom

"Es ist sicherlich kein reifenspezifisches Problem", versichert der Brite. "Es gibt keine Zeichen für Materialermüdung, aus unserer Sicht besteht kein Anlass zur Sorge." 20 Minuten vor dem Ende des Nachmittagstrainings war Vettel mit plattem rechtem Hinterrad Richtung Box zurückgerollt. Nach Trainingsende wurde auch ein einem Reifen von Alonsos Ferrari ein Schaden festgestellt. Diese Reifenschäden beunruhigten die Piloten, denen ein neuerliches Debakel wie in Silverstone schwante, wo die Pneus gleich reihenweise plazten.

Laut dem Fachmagazin 'Autosport' verlangten die Fahrer von Renndirektor Charlie Whiting beim Briefing am Freitagabend, eine Versicherung von Pirelli einzuholen. Die Italiener sollen demnach garantieren, dass die Ursache der Schäden nicht bei den Reifen zu suchen ist. Diese Erklärung konnte Pirelli liefern - laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' zeigte sich Whiting damit zufrieden.

Bei der Untersuchung der defekten Reifen zeigte sich am Pneu von Vettel ein durchgehender Längsschnitt über die gesamte Lauffläche, für den eindeutig das besagte Titanteil, welches in Kurve 14 gefunden wurde, als Ursache ausgemacht werden konnte. Bei Alonsos Reifen zeigte sich nur ein punktueller Durchbruch, der nach Einschätzung von Pirelli ebenfalls von dem Fremdkörper verursacht wurde. Dieser stammt nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' von einem Lotus und könnte in Zusammenhang mit den Problemen von Kimi Räikkönen und Romain Grosjean stehen, deren Fahrzeuge im ersten Freien Training unvermittelt ausbrachen.

Ungeklärt ist indes nach wie vor die Ursache für den Unfall von Giedo van der Garde. Der Niederländer war kurz vor Ende des zweiten Freien Trainings - ebenfalls in Kurve 14 - von der Strecke abgekommen und in die Reifenstapel eingeschlagen. Allerdings gehen sowohl Caterham als auch Pirelli mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass ein Reifenschaden nicht die Ursache für den Abflug war.