"Unfair": Carlos Sainz wehrt sich gegen Formel-1-Kritiker

Carlos Sainz wehrt sich gegen Vorwürfe, dass die Formel 1 zu einfach geworden sei - Der Spanier verweist auf die vielen Kleinigkeiten, die die Piloten beachten müssen

(Motorsport-Total.com) - Ist die Formel 1 zu einfach geworden? In Zeiten, in denen selbst ein 17-Jähriger wie Max Verstappen problemlos einen Boliden der Königsklasse steuern kann, häufen sich die Stimmen der Kritiker, die genau das behaupten. Carlos Sainz befindet sich 2015 in seiner Rookie-Saison in der Formel 1 - und wehrt sich gegen diese Kritik. Seiner Meinung nach trägt die Formel 1 die Bezeichnung Königsklasse noch immer zu Recht.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Rookie Carlos Sainz kann die Kritik an der Formel 1 nicht nachvollziehen Zoom

"Das ist ein bisschen unfair", wehrt sich der Spanier im Gespräch mit 'auto, motor und sport' und erklärt: "Es sind zwar nicht mehr die schnellsten Formel-1-Autos der Geschichte, aber du musst neben dem Fahren so viele Prozeduren, Einstellungen, Kommandos beachten, du musst im Spritverbrauch bleiben, Reifenmanagement betreiben. Es ist also immer noch anspruchsvoll."

"Du musst so viel lernen in so kurzer Zeit, und das fast ohne Testfahrten. Der Grund, warum wir uns so gut zurechtfinden ist der, dass wir schon sehr gut vorbereitet in der Formel 1 ankommen. Es ist aber keine leichte Sache", so Sainz, der allerdings auch zugeben muss, dass der Schritt aus einem anderen Formel-Auto in einen Formel-1-Boliden gar nicht so groß gewesen sei.

Der größte Schritt in seiner Karriere sei der vom Kart in den Einsitzer gewesen: "Das Auto ist ganz anders, schwerer, du musst schalten, hast mehr Power, du siehst viel weniger. Auch Bremsen und Reifen aufwärmen ist anders, und du hast Abtrieb, was es im Kart nicht gibt." Sainz wagte in diesem Jahr als amtierender Formel-Renault-3.5-Champion den Sprung zu Toro Rosso in die Formel 1.

"Du musst so viel lernen in so kurzer Zeit, und das fast ohne Testfahrten." Carlos Sainz