• 17.12.2005 15:20

  • von Fabian Hust

Trulli: "Ralf Schumacher lag nie vor mir"

Jarno Trulli hat keine Angst vor Teamkollege Ralf Schumacher, auch wenn ihn dieser in der WM-Wertung doch noch überholte

(Motorsport-Total.com) - Zugegeben, lange Zeit über hatte Jarno Trulli seinen Teamkollegen Ralf Schumacher deutlich im Griff, vor allem in der Qualifikation, aber am Saisonende gelang es dem Deutschen, sich mit 45 zu 43 Punkten knapp in der WM-Wertung durchzusetzen. Doch das lässt den Italiener gelassen, der in seiner zweiten Toyota-Saison seinen Teamgefährten schlagen möchte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli will Ralf Schumacher 2006 hinter sich lassen

"Ralf lag nie vor mir", so der 31-Jährige in einem Interview mit dem Fachmagazin 'Autosprint'. "Es war ich, der Probleme hatte, wie die Bremsen, die in Kanada nicht funktionierten, die falsche Strategie in Silverstone oder Barrichello, der in Ungarn in mich krachte."#w1#

Auch die Pole Position von Ralf Schumacher beim Großen Preis von Japan wertet der Rennfahrer aus Pescara ab, "Schumi II" habe lediglich "ein Glas voll" Benzin im Tank gehabt und sei deshalb so schnell gewesen. Er selbst habe bei seiner Pole-Position-Runde in Indianapolis ordentlich Benzin an Bord gehabt, obwohl praktisch klar war, dass man als Michelin-Team nicht am Rennen teilnehmen kann.

"Ralf war lediglich in den letzten beiden Rennen schneller als ich." Jarno Trulli

"Ralf war lediglich in den letzten beiden Rennen schneller als ich, das gebe ich auch zu, es gab dafür jedoch einen Grund: er fühlte sich in der B-Version des Autos wohler als ich", so Trulli weiter. "Es gab Probleme mit der Vorderradaufhängung und ich konnte damit nicht fahren."

Er habe sich sowieso "nie" Gedanken über seinen Teamkollegen gemacht: "Mein Ziel war der dritte Rang in der Meisterschaft und wegen einem Problem nach dem anderen verlor ich in der zweiten Saisonhälfte 30 Punkte."

Kommendes Jahr will Jarno Trulli den ersten Sieg für Toyota in der Formel 1 einfahren - etwas, das natürlich auch Ralf Schumacher schaffen möchte: "Wir sollten das als Team packen, zumindest sollte es uns möglich sein, in der Meisterschaft in die Top 5 zu fahren, aber wenn es das Auto bis ins Ziel schafft, dann kann man sich sicher sein, dass ich es bis an die Spitze nach vorn fahre. Sehr weit nach vorn."