Trotz Massas Regelverstoß: Spa-Ergebnis bleibt

Obwohl Felipe Massas Startposition in Spa-Francorchamps nicht korrekt war, hat der Ferrari-Pilot keine nachträgliche Strafe zu befürchten

(Motorsport-Total.com) - Wie im Internet aufgetauchte Amateurvideos bei YouTube beweisen, hat Felipe Massa am Sonntag in Spa-Francorchamps einen klaren Regelverstoß begangen. Denn der Ferrari-Pilot nahm nach der Aufwärmrunde nicht die richtige Startposition ein, sondern stand deutlich vor der für ihn vorgesehenen Markierung.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa darf seinen vierten Platz vom vergangenen Wochenende behalten

"Das Problem wurde dem FIA-Renndirektor nicht vorgelegt, weder von den Streckenposten noch vom automatischen Frühstartsystem. Dadurch konnte keine für einen Frühstart angemessene Strafe ausgesprochen werden", erklärt eine FIA-Sprecherin auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Weil vor der Veröffentlichung des offiziellen Ergebnisses am Sonntagabend keine weiteren Informationen oder Beschwerden eingegangen sind, bleibt das Ergebnis des Grand Prix von Belgien unverändert."#w1#

Bei Ferrari ist man mit dieser Einschätzung naturgemäß zufrieden: "Das Ergebnis ist offiziell. Mehr haben wir dazu nicht zu sagen", lässt ein Sprecher der Scuderia auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' ausrichten. Doch dass Strafen theoretisch auch nachträglich ausgesprochen werden können, beweisen zwei noch recht junge Präzedenzfälle: Fuji 2007 und die "Liegate"-Affäre um Lewis Hamilton in Australien 2009.

¿pbvin|512|3063||0|1pb¿Fuji 2007 war sogar ganz ähnlich wie der Fall Massa, denn damals bewies ebenfalls ein YouTube-Video, dass Lewis Hamiltons Verhalten hinter dem Safety-Car nicht korrekt war. Die FIA-Kommissare sprachen eine Woche später in Schanghai zwar keine Strafe aus, durchleuchteten den Fall aber gründlich. In Melbourne 2009 wurde Hamilton sogar nachträglich disqualifiziert. Der McLaren-Pilot verlor damals seinen dritten Platz.

Was den Zwischenfall in Spa-Francorchamps angeht, so ist dieser für die FIA erledigt. Allerdings kündigt der Weltverband Maßnahmen an, damit sich so etwas nicht wiederholen kann: "Die FIA untersucht die Gründe für die offensichtlichen Kommunikationsfehler mit der Rennleitung, um sicherzustellen, dass eine Wiederholung nicht möglich ist." Welche Maßnahmen das sein werden, ist derzeit aber nicht bekannt.